
© Alexandra Wachelau
Spielplatz-Check: Der Spielplatz am Phoenix-See bietet viel für Groß und Klein
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Der große, moderne Spielplatz liegt in der Pole-Position am Phoenix-See, ist aber von außen kaum einsehbar. Wir checken den See-Spielplatz, der überraschend viel zu bieten hat.
Am Phoenix-See gibt es mehrere Spielplätze. Einer der größten liegt dabei zwischen dem Hörder Zentrum und dem See an der Hörder Hafenstraße 6. Das große, rote Klettergerüst ist erst wenige Jahre alt und schon von weitem zu sehen. Dabei liegt der Rest des Spielplatzes geschützt hinter hohen Hecken und bietet viele versteckte Winkel.
Vielfalt und Zustand der Spielgeräte: Neben den Wiesen, auf denen es sich gut picknicken lässt, gibt es viel Sand für die Kleinen zum Buddeln. Der Boden im Bereich des riesigen Klettergerüstes ist gepolstert. Sarah (4) kennt sich auf dem Spielplatz schon gut aus und testet den Spielplatz für uns. Sie ist ein Fan von dem großen Klettergerüst. Für ältere Kinder wartet an der Spitze des Kletter-Urwalds noch eine Tunnelrutsche – für diese ist Sarah jedoch noch zu klein.
Für sie gibt es dafür gleich nebenan ein kleineres, breites Pendant zur großen Rutsche, wo sie mithilfe ihrer Mutter herunterrutschen kann. Dahinter wartet ein Wasserspiel – auch das ist ein Magnet für Sarah, wie für die meisten Spielplatz-Besucher.
Ein schönes Extra sind die blühenden Obstbäume im hinteren Bereich des Spielplatzes, die bereits groß genug sind, um Schatten zu spenden. Hier ist auch eine Tischtennisplatte vorhanden. Beim Besuch vor Ort wurde diese jedoch vor allem als zusätzliche Sitzgelegenheit zweckentfremdet.
Auch ein kleines Basketballfeld wird von Jugendlichen fleißig genutzt. Am Eingang stehen außerdem zwei kleine Wippen.

Die Anlage am Phoenix-See ist von Hecken umgeben, wodurch der Spielplatz leicht versteckt wirkt. © Alexandra Wachelau
Ein kleines Manko: Es gibt nur eine Schaukel. Das ist zwar eine große Nestschaukel, die auch von den Eltern mitgenutzt werden kann, aber die vierjährige Sarah und andere Kinder müssen oft warten, bis diese frei ist.
Dennoch kann man bei dem Angebot nicht meckern – für alle Altersgruppen ist etwas dabei, das meiste wird auch fleißig genutzt.

Hier sind fast alle Altersgruppen vertreten: Der Spielplatz ist nicht nur etwas für die Kleinen. © Alexandra Wachelau
Sauberkeit: Dass die Wiesen zum Picknicken einladen, wird leider auch nach dem Weggang der Besucher offensichtlich: Hier und da finden sich etwa eine Plastikflasche oder ein Gefrierbeutel. Auch ein paar Zigarettenstummel im Sand werden sichtbar oder ein verblasstes Graffiti an einem der Geräte.
Doch insgesamt macht der Spielplatz einen recht sauberen, modernen Eindruck.
Sicherheit der Kinder: Der Spielplatz liegt eingezäunt und an vielen Stellen fast uneinsehbar am Rand des Parkplatzes am Phoenix-See, der von der Faßstraße aus angefahren werden kann. Es gibt zwei Eingänge: Einer liegt an einer Spielstraße, der andere am Parkplatz. Solange die Kinder den Spielplatz nicht verlassen, sind sie gut geschützt. Das Ordnungsamt ist ohnehin oft in dem Bereich unterwegs.
Damit keine Fahrräder oder E-Scooter durch die Eingänge fahren, wurden je zwei Stahlbügel an den Ein- und Ausgängen angebracht. Dadurch ist die Anlage jedoch nicht mehr gut für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Behinderungen erreichbar.
Barrierefreiheit und Sitzgelegenheiten: Hier gibt es also Punktabzüge – die Ein- und Ausgänge sind für körperlich beeinträchtigte Menschen nicht gut passierbar. Hinter den Eisenbügeln liegen jedoch asphaltierte Wege, die gut mit Kinderwagen oder Rollstühlen bewältigt werden können.
Insgesamt gibt es fünf große Sitzbänke. Außerdem gibt es große, runde Steine, die im und neben den Klettergerüsten stehen und als zusätzliche Ruhefläche zum Anlehnen geeignet sind. Viele Eltern setzen sich bei gutem Wetter zusätzlich gerne auf eine der Wiesen – oder auf die Tischtennisplatte neben dem großen Klettergerüst.

Schon von weitem ist das große Klettergerüst mit der langen Rutsche zu sehen. Der Spielplatz ist von einem Zaun umgeben, je zwei Eisenbügel verhindern, dass sich Radfahrer auf die Anlage verirren. © Alexandra Wachelau
Anfahrt: Für Autofahrer könnte es nicht praktischer sein: Durch den Standort am Parkplatz ist es mit etwas Glück möglich, nur wenige Meter vor dem Eingang zu parken. Kostenfrei ist das allerdings nicht: Momentan bezahlen Besucher 10 Cent für 12 Minuten bei einem Ticket.
Bei öffentlichen Verkehrsmitteln bietet es sich an, den Bus zu nehmen. Dieser hält an der Faßstraße und damit nur wenige Meter von dem Spielplatz entfernt; entweder an der „Hörder Hafenstraße“ oder an der Haltestelle „Hörder Burg“. Allerdings ist hier die Baustelle an der Faßstraße momentan hinderlich.
Für Fahrradausflügler stehen vor Ort Fahrradbügel bereit. Das ist auch für unsere Check-Familie, Sarah und ihre Mutter, perfekt.
Läden oder Toiletten in der Nähe: Der Phoenix-See ist bei diesem Punkt natürlich naheliegend. Bei den kulinarischen Möglichkeiten sind den Spielplatz-Besuchern keine Grenzen gesetzt. Nur wenige hundert Meter weiter bekommt man etwas zu Essen: Von Eis bis Currywurst ist am See fast alles zu haben.
Überquert man vom Spielplatz aus die Faßstraße, ist man außerdem schon so gut wie in der Hörder City. Hier gibt es ebenfalls viele gastronomische Angebote.
Öffentliche Toiletten gibt es am Phoenix-See inzwischen drei. Die Anlage an der östlichen Seite des Sees ist dabei in nächster Nähe zum Spielplatz.
Ausflugstipps in der Umgebung: Hier ist erneut der Phoenix-See die Nummer eins. Wer mit etwas älteren Kindern am Spielplatz ist, kann hier eine Runde drehen. Auf dem Weg liegt dabei ein weiterer Spielplatz und kleine Unterhaltungsangebote, zum Beispiel die Flüsterbrücke oder Tretboote.
Die Innenstadt von Hörde kann allerdings ebenfalls ein Ausflugsziel darstellen. Hier laden kleinere Läden zum bummeln ein.
Spielplatz-Check
Wie gut sind Dortmunds Vorzeige-Spielplätze? Und an welchen Stellen muss sich dringend etwas tun? In den kommenden Wochen begutachten wir im Rahmen einer Serie zusammen mit Dortmunder Familien einige der mehr als 300 Spielplätze der Stadt.Fazit: Unser Check-Kind Sarah findet den Spielplatz schön und gibt gleich zehn Punkte. Für viele Geräte ist die Vierjährige allerdings noch zu klein, das dürfte jedoch die Bewertung nicht beeinflussen. Höchstens der Müll könnte hier einen Punktabzug bringen, aber der fällt beim Gesamtbild des Spielplatzes kaum ins Auge.