Viele Sammlungen sind es nicht mehr, bis der Modellversuch der EDG vorerst endet. Die kostenlosen Sperrmüll-Sammlungen in Dortmund laufen nur noch bis zum 19. August, dann soll das Konzept auf den Prüfstand gestellt werden.
Zuletzt war das Gebiet Westfalendamm am Samstag (29.7.) dran. Die gesammelte Menge an Abfall hat hier im Vergleich zur vorherigen Sammlung rund um die Ruhrallee wieder deutlich angezogen. Das geht aus einer aktuellen Bilanz des Dortmunder Entsorgers hervor. Demnach seien rund 201 Tonnen Abfall eingesammelt worden. Rund um die Ruhrallee waren es lediglich 95 Tonnen.
„Eine große Menge“, sagt auch EDG-Sprecherin Petra Hartmann. Das habe natürlich mit der deutlich größeren Einwohnerzahl zu tun. Rechnet die EDG im Gebiet Ruhrallee mit rund 13.000 Menschen, sind es im Gebiet Westfalendamm rund 18.100. Vergleichbar sei das dann am ehesten etwa mit Huckarde, wo die EDG 18.700 Einwohner im Sammelgebiet angibt - und hier rund 240 Tonnen Abfall einsammelte.
Doch Zahlen hin oder her: Entscheidend dafür, wie reibungslos die Sammlung läuft, seien auch immer wieder die Gegebenheiten vor Ort. Wie weitläufig ist die Wohnbebauung, wie eng sind die Straßen? Absolute Zahlen der gesammelten Müll-Mengen ließen sich dahingehend eher schlecht nebeneinanderlegen, sagt die EDG-Sprecherin.
Westfalendamm macht weniger Probleme
Am Westfalendamm sei die Sammlung „vom Ablauf unproblematisch“ gewesen, sagt Hartmann. Man sei „sehr zügig fertig geworden“. Lediglich drei Straßenzüge habe man am Aktionstag selbst nicht geschafft, die aber schnell nachholen können.
Vor zwei Wochen hatte es da im Gebiet Kaiserbrunnen (mit Kaiserviertel und Körne, 25.800 Einwohner) größere Probleme gegeben. Unter anderem sorgten die engen und zugeparkten Straßen dafür, dass die Müllwerker mehrere Tage benötigten.
Auch waren dort viele Jäger und Sammler, die die Müllberge durchsuchten und auseinanderzogen, unterwegs. Das allerdings sei ein Phänomen, das man durch alle Sammlung hindurch beobachten könne, wie Hartmann sagt.
Und ein weiteres Dauerproblem trat diesmal wieder auf: Abfälle, die eigentlich nicht in den Sperrmüll gehören. Laut EDG kam das im Gebiet Ruhrallee nur vereinzelt vor. Jetzt waren es wieder rund 2,5 Tonnen. Unter anderem sind Elektrogeräte, Reifen und Schadstoffe an die Straße gestellt worden.
Die nächsten drei Termine
Als nächstes geht es nochmal in den Westen. Am kommenden Samstag (5.8.) geht es in die Stadtteile Kirchlinde, Jungferntal und Rahm. Am 12. August folgen Mengede, Nette und Schwieringhausen. Am 19. August schließlich endet die Aktion mit der Sperrmüll-Sammlung in Bodelschwingh, Westerfilde und Oestrich.
Anschließend wolle man „zeitnah“ eine „ausführliche Bilanz“ ziehen, wie es zuletzt von der EDG hieß. Ob das Projekt dann weitergeht, ist noch unklar.
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