Lena Ort (hier mit ihrer behinderten Tochter Tatjana) freut sich riesig über die vielen Spenden und den großen Zuspruch. Damit hat sie nicht gerechnet. Ihre Dankbarkeit kann sie kaum in Worte fassen.

© Beate Dönnewald

Unglaublich viele und schöne Reaktionen auf Hilferuf einer Dortmunder Familie

rnAktion für behinderte Tochter

Die Resonanz auf den Hilferuf einer verzweifelten Familie mit einer behinderten Tochter in Dortmund ist überwältigend. Viele Spender zeigen große Anteilnahme und finden rührende Worte.

Bodelschwingh

, 22.02.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lena und Johann Ort haben ein schweres Leben. Ihre Tochter Tatjana (39) ist seit dem Babyalter schwer behindert und braucht ihre Rundum-Betreuung. Finanzielle und eigene gesundheitliche Sorgen bestimmen zusätzlich den Alltag der gebeutelten Familie, die in Dortmund-Bodelschwingh wohnt.

Die Eltern wünschen sich nichts mehr als einen behindertengerechten Pkw. Denn Tatjana ist seit einigen Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Die lebensfrohe junge Frau hat schon viel durchgemacht: Im Alter von nur sieben Monaten erkrankte sie an Meningitis (Hirnhautentzündung), es folgten unter anderem Kinderlähmung, die Diagnose Hydrozephalus (Wasserkopf) und ein epileptischer Anfall mit einer Gehirnblutung.

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Weil das Geld für das dringend benötigte Auto fehlt, haben Lena und Johann Ort eigeninitiativ eine Spendenaktion gestartet. Unterstützt hat sie dabei ein Sparkassen-Mitarbeiter.

Spenden-Lawine nach Aufruf

Die Reaktion darauf ist überwältigend. Der Bericht dieser Redaktion über den Hilferuf der Familie hat sofort eine wahre Spendenlawine ausgelöst. Mittlerweile sind über 300 Spenden auf das Konto eingezahlt worden – Geldbeiträge zwischen 5 und 5000 Euro.

Das allein ist schon unglaublich. Genauso schön wie die große Spendenbereitschaft sind die vielen aufmunternden und herzlichen Worte, mit denen ein Teil der Spenden kommentiert wurde. Seelenbalsam für die leidgeprüfte Familie.

„Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr bald einige tolle Reisen zusammen erleben könnt“, schreibt beispielsweise einer der Top-Spender (3000 Euro). In diese Richtung gehen einige Kommentare: „Ich hoffe, ihr bekommt das Geld für ein Auto zusammen, damit euch der Alltag, Reisen und Ausflüge leichter werden“, schreibt eine andere Spenderin.

Lob für den Mut der Familie

Viele loben Lena und Johann Ort ausdrücklich für ihren Mut, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Denn dieser Schritt ist Tatjanas Eltern nicht leicht gefallen.

Eine Spenderin schreibt: „Liebe Familie Ort, ich bewundere Ihre Kraft und wurde mir, durch Lesen des Artikels, sehr über mein persönliches Glück bewusst. Danke für Ihre Offenheit. Ich hege großen Respekt für Ihre Lebensleistung und wünsche Ihrem Zuckerpüppchen und Ihnen Gesundheit und viele schöne Ausflüge! Alles Gute und Gottes Segen!“

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Ähnlich formuliert es dieser Spender: „Liebe Familie Ort, wie viel Kraft und Elan Sie immer wieder aufbringen, kann ich nur erahnen. Ihre Entscheidung, an die Öffentlichkeit zu gehen, finde ich mutig und gut. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die nötige Summe zusammenbekommen.“

„Sie haben genug ertragen müssen“

So klingen weitere Mutmacher- und Kraftspender-Zeilen:

„Behalte Deine Fröhlichkeit, liebe Tatjana.“

„Mit Ihrer Tapferkeit und Ihrem Durchhaltevermögen sind Sie und Ihre Tochter ein Vorbild in dieser Gesellschaft. Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen, dass Ihr Wunsch in Erfüllung geht.“

„Ich wünsche Ihnen viele wunderschöne Ausflüge mit Tatjana und keine weiteren gesundheitlichen Einschläge. Sie haben genug ertragen müssen.“

„Wir hoffen, dass euch viele Menschen helfen und wünschen euch wundervolle Ausflüge und Reisen!“

„Hochachtung vor Ihnen! Auch für die Zukunft alles Gute!“

Familie Ort kann ihre Dankbarkeit kaum in Worte fassen. Mit dieser überwältigenden Resonanz hat sie nicht gerechnet. „Wir sind einfach nur baff und unendlich dankbar“, sagt Lena Ort.

Kurz nach unserem Telefonat gegen 16.30 am Montag (21.2.) dürfte sie wohl mit Tochter Tatjana und ihrem Mann Johann laut gejubelt haben: Denn das Konto auf der Spendenseite.de, Aktion „Lachen statt weinen“, zeigte kurz darauf nicht die Zielsumme von 30.000 Euro an, sondern den unglaublichen Betrag von 33.625 Euro (16.45 Uhr).

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