So teuer sind Dortmunds Grundstücke
Interaktive Karte
Wie teuer sind Dortmunds Grundstücke - und wo haben die Preise in den vergangenen Jahren besonders angezogen? Wir zeigen erstmals auf einer interaktiven Karte, wie viel das Pflaster kostet, auf dem Sie wohnen oder bauen wollen.
Das erwartet Sie in diesem Artikel:
- Die Karte
- Anmerkungen zur Karte
- Das zeigt die Karte
Die Karte:
Zoomen Sie in die interaktive Karte hinein, um sich genauer Ihre Nachbarschaft anzuschauen! Wenn Sie auf die einzelnen Flächen klicken, erhalten Sie nähere Informationen:
Quelle: Gutachterausschuss NRW, BORIS.nrw.de / Auswertung: Thomas Thiel / Unterstützung: Julian Schmidli, Timo Grossenbacher (SRF Data)
Anmerkungen zur Karte:
Ausschließlich in den farbigen Flächen dürfen Wohnhäuser entstehen. Dazu gehört auch sogenannte Mischbebauung, also eine Mischung aus Geschäftsräumen in den ersten Stockwerken und Wohnungen darüber, etwa am Westenhellweg.
Die durchschnittlichen Grundstückspreise heißen in der Fachsprache "Bodenrichtwerte". Sie werden jedes Jahr von einem Gutachterausschuss berechnet. Sie sind der Durchschnitt aller in einem Gebiet abgeschlossenen Kaufverträge für Grundstücke aus dem jeweiligen Vorjahr.
In manchen Gebieten auf der Karte können Flächen mit Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern bebaut werden. Für sie gibt es jeweils eigene, leicht verschiedene Grundstückspreise. Wir haben in unserer Karte danach nicht unterschieden, sondern diese Werte zusammengefasst und den Durchschnitt berechnet. So hat nun eine Fläche immer einen Durchschnittspreis.
In der Karte mit den prozentualen Veränderungen 2011 bis 2015 gibt es gelbe Flächen. Klickt man auf sie, steht im Info-Fenster unter Veränderung entweder "0" oder nichts. "0" bedeutet, dass es zwischen 2011 und 2015 keine Veränderung gab. "Nichts" bedeutet hingegen lediglich, dass es 2011 noch keinen Bodenrichtwert gab, den man vergleichen konnte. Das bedeutet nicht, dass es in diesen Gebieten keine Entwicklung gab. So könnten für den Zeitraum 2012 bis 2015 für einzelne Gebiete Tendenzen berechnet werden – wir haben darauf verzichtet, um die Gebiete seit 2011 besser vergleichen zu können.
Das zeigt die Karte:
Die größten Gewinner sind das Gelände unmittelbar an den Haupteingängen der Thier-Galerie in der City (+61,5 Prozent) und die erste Reihe am Nordufer des Phoenix-Sees (+47,1 Prozent). Die City ist ein Sonderfall, weil es dort kaum unbebautes Gelände gibt. In der City gab es in der Vergangenheit nur diese eine Entwicklung, die man festgestellt und dann abgebildet habe, um zukünftig Grundstückskäufern als Orientierung zu dienen, so Christian Hecker vom Gutachterausschuss, der die Bodenrichtwerte bestimmt.
Mit 500 Euro pro Quadratmeter gehört die erste Reihe des Phoenix-Sees zu den teuersten Pflastern für Wohnbebauung in Dortmund. "Wir hatten in den letzten Jahren mehrere Weiterverkäufe von Grundstücken, die sich sofort in der Marktentwicklung widergespiegelt haben. Letztes Jahr waren es zwei Grundstücke", erklärt Christian Hecker. Auch für die Einfamilienhäuser in der zweiten Reihe gelten annähernd die selben Preise wie in der ersten Reihe, die Mehrfamilienhäuser senkten hier den Schnitt. Abseits des Sees scheinen die Wertsteigerungen geringer zu sein. Das Zentrum von Hörde und das Gebiet Brücherhof profitieren offenbar weit weniger stark vom Phoenix-See.
Im Süden stechen Kirchhörde und Lücklemberg hervor; im Osten der City die Gartenstadt, wo der Teil, der südlich liegt, um 28,9 Prozent zulegte – die fünfthöchste Steigerung im ganzen Stadtgebiet. Für die Experten des Gutachterausschusses keine Überraschung: "Dort lebt Dortmunds High Society, die, die eine Adresse brauchen", sagt Christian Hecker. Der alte Baubestand und die großen grünen Straßen – das seien eben Dortmunds bevorzugte Wohnlagen.
Der Stadtteil Holthausen hat die zweifelhafte Ehre, das in ihm die einzige Fläche liegt, die an Wert verloren hat (-4,5 Prozent). Ist das Dortmunds Sorgenkind? "In Holthausen liegt das Neubaugebiet Brechtenerheide. Für Neubaugebiete gilt oft: Zuerst werden die Sahnestücke der Torte verkauft", sagt Christian Hecker. Bedeutet: Über den Zeitraum des Verkaufs der Grundstücke sinken die Preise, weil sich die schlechter gelegenen Gebiete zuletzt verkaufen. So ergibt sich für Holthausen der negative Wert.
Sie interessieren sich dafür, wo es in Dortmund die höchsten und niedrigsten Mieten gibt? Hier finden Sie eine Karte.