Klimaprojekt

Signal Iduna kauft den größten Solarpark Europas

Der Dortmunder Versicherer Signal Iduna investiert in den größten Solarpark Europas. Das Unternehmen spricht von einem „Meilenstein“ und hat klare Renditeerwartungen.

Dortmund

, 09.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Nachdem der Dortmunder Versicherungskonzern Signal Iduna am Mittwochvormittag (8.6.) Einblick in seine Geschäftsbücher gewährt und weiteres Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 vermeldet hatte, wurde am Nachmittag ein außergewöhnliches Zukunftsprojekt gestartet.

Mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) nahmen mehrere Vorstandsmitglieder in der Nähe von Leipzig den ersten Spatenstich für den größten Solarpark Europas vor.

Gemeinsam mit seinem Tochterunternehmen Hansainvest Real Assets GmbH investiert die Versicherungsgruppe rund 500 Millionen Euro in ein riesiges Solarfeld, das auf Rekultivierungsflächen des ehemaligen Braunkohletagebaus in Witznitz am Hainer See entsteht. „Das ist ein Meilenstein in unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Signal-Iduna-Chef Ulrich Leitermann.

Strom für 200.000 Vier-Personen-Haushalte

Von dem Projektentwickler und Generalunternehmer Moveon Energy sollen in den nächsten zwölf Monaten mehr als 1,1 Millionen Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 650 MW installiert werden. „Der Solarpark produziert Strom in einer Menge, die dem durchschnittlichen Jahresenergieverbrauch von rund 200.000 Vier-Personen-Haushalte entspricht“, so Ulrich Leitermann. Pro Jahr werden damit mehr als 250.000 Tonnen CO₂ eingespart.

So soll der Solarpark aussehen, den der Versicherer Signal Iduna in der Nähe von Leipzig finanziert. Schon in einem Jahr soll er ans Netz gehen. © Skizze Moveon

Signal Iduna hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 als Unternehmen klimaneutral zu werden. Die Hauptverwaltung am Westfalenpark mit rund 2500 Beschäftigten wird bereits jetzt mit grünem Strom versorgt. Dafür braucht es den Solarpark in Sachsen nicht. Der dort gewonnene Strom wird, wird ohne staatliche Förderung mittels langfristiger Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreement – PPA) industriellen und sonstigen Großabnehmern zur Verfügung gestellt werden.

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Angedacht ist auch eine Kopplung der erneuerbaren Energieerzeugung mit Verfahren zur Herstellung von grünem Wasserstoff. Schon jetzt ist vorgesehen, einen Wasserstoff-Feststoffspeicher für den Eigenstrombedarf sowie Schnellladestationen für PKW und Fahrräder zu errichten.

Tourismus in der Region soll unterstützt werden

Finanziert wird das Solarprojekt ausschließlich von Unternehmen der Signal Iduna Gruppe. Größter Investor ist die Signal Iduna Krankenversicherung. Es wird kein Fremdkapital eingesetzt. „Wir rechnen mit einer Rendite zwischen 3,5 und 4 Prozent. Das hängt davon ab, wie die Sonne scheint und wie sich die Strompreise entwickeln“, sagt Vorstandsmitglied Martin Berger.

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Die Errichtung des Solarparks geht einher mit einer Revitalisierung der bislang wenig genutzten Fläche. Durch die Schaffung neuer Rad- und Reitwege von jeweils 13 Kilometern und dazugehörigen Ruheplätzen soll die touristische Nutzung der Region unterstützt werden.

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