Täter festgenommen

Sexueller Übergriff auf wehrlose Frau am Hauptbahnhof

Erneuter sexueller Übergriff in der Innenstadt: Ein 28-jähriger Mann hat in der Nacht zu Dienstag eine Frau am Hauptbahnhof Dortmund überfallen und sexuell belästigt. Besonders perfide: Die Frau hatte gesundheitliche Probleme und konnte sich kaum wehren. Ihre Rettung war eine Zivil-Streife der Polizei.

DORTMUND

, 12.01.2016 / Lesedauer: 2 min

Der Nordausgang des Hauptbahnhofs.

Gegen 3 Uhr entdeckten die Polizisten hinter dem Nordausgang einen Mann und eine Frau eng umschlungen an der Wand. "Was von weitem wie eine Liebesszene aussah, entpuppte sich aus der Nähe betrachtet als scheußlicher Übergriff auf eine willenlose Frau", schreibt die Polizei in einer Presseerklärung.

Der Mann küsste den Hals seines Opfers - einer 28 Jahre alten Mönchengladbacherin - und durchsuchte gleichzeitig die Taschen ihrer Kleidung, offensichtlich, um etwas zu stehlen. "Darauf folgten weitere unsittliche Berührungen an verschiedenen Körperstellen", so die Polizei. Aufgrund eines medizinischen Notfalls, laut Polizei wahrscheinlich eine Unterzuckerung, konnte sich die Frau kaum gegen die Übergriffe wehren.

Die Polizisten trennten die beiden und zogen den Mann weg. Er wurde festgenommen. Die Frau war kaum ansprechbar und kam zur Behandlung ihrer gesundheitlichen Probleme in ein Krankenhaus. 

Siebter sexueller Übergriff in Dortmund seit Silvester

Der Fall ist bereits der siebte sexuelle Übergriff in Dortmund, der seit Silvester bekannt wird. Ob das eine übermäßige Häufung ist oder solche Fälle wegen der Vorfälle in Köln nun nur verstärkt von der Polizei gemeldet werden, war am Dienstagvormittag zunächst unklar.

Fest steht: Laut  Kriminalstatistik der Polizei  gab es im Jahr 2014 in ganz Dortmund 97 Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung - statistisch gesehen gab es also durchschnittlich knapp alle vier Tage einen sexuellen Übergriff in Dortmund, meist waren es Beziehungstaten und keine Überfälle. Zahlen für 2015 liegen noch nicht vor. Was dabei nicht berücksichtigt ist, sind natürlich Häufungen zu Großereignissen wie etwa Karneval oder Fußball-Public-Viewings.

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