Ausbau der Zufahrt zum Logistikpark in Verzug Muss die Stadt Dortmund noch Grundstücke kaufen?

Segro Park: Muss die Stadt noch Grundstücke am Langenacker kaufen?
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Derzeit ruhen die Arbeiten an der Erschließung des Segro Parks Dortmund. Zum einen müssen auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände an der Stadtgrenze von Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel Verdachtspunkte zu Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg geklärt werden. Zum anderen ruht die Baustelle wegen der Feiertage über Weihnachten und den Jahreswechsel.

Noch gar nicht begonnen hat indes die äußere Erschließung – insbesondere die Zu- und Abfahrt für künftig 3770 Lastzug-Bewegungen täglich. Die erfolgt über die Anschlussstelle Dortmund-Bodelschwingh im Autobahnkreuz von A42 und A45 und über die Straße Langenacker mit dem Kreuzungsbereich Königshalt.

Ursprünglich planten Flächenentwickler Hagedorn und Betreiber Segro, den Beginn für den Ausbau der Zufahrten zum Logistikpark für den September 2024. Durch Verzögerungen im Vergabeverfahren verschiebe er sich auf Anfang 2025, erklärte Hagedorn-Pressesprecherin Judith Roderfeld nach einer Anfrage unserer Redaktion im Oktober.

Vermessungsarbeiten

Derweil beobachtete ein Spaziergänger in der Woche vor Weihnachten 2024 Vermessungsarbeiten durch die Stadt Dortmund im Südwesten der Straße Langenacker zwischen der Zufahrt zum Pendlerparkplatz und der A45-Brücke. Es gehe um die Größe der Grundstücke, die für den Ausbau des Langenackers benötigt werden, erfuhr er offenbar von den städtischen Mitarbeitern.

Was es damit konkret auf sich hat, erklärt Christian Schön auf unsere Nachfrage. Für die beiden Ausbaubereiche Langenacker und den Knotenpunkt Königshalt/Anschlussstelle Bodelschwingh sei Grunderwerb vom Unternehmen Uniper und vom Bund erforderlich, schreibt der Pressesprecher der Stadt Dortmund. Uniper war der Betreiber des Kraftwerks Knepper auf der künftigen Segro-Fläche.

Die Kreuzung Langenacker/Königshalt mit Blick auf die Auffahrt zur Autobahn.
Die Straßen Langenacker und Königshalt erhalten im Zuge des Ausbaus zusätzliche Abbiegespuren. © Uwe von Schirp

„Der Grunderwerb von Uniper ging im September 2024 über die Bühne“, teilt Christian Schön mit. „Für die im Bereich des Langenackers erforderlichen Flächen hat der Bund bereits im Mai 2024 eine Bauerlaubnis erteilt.“ Die Stadt habe sich mit Unterzeichnung dieser Bauerlaubnis lediglich verpflichtet, den erforderlichen Grunderwerb durchzuführen. Gebaut werden dürfe aber bereits. Die Vermessungsarbeiten waren demnach keine Anzeichen für eine weitere Verzögerung des Ausbaubeginns. Das hatte er Spaziergänger angenommen.

Stadtsprecher Christian Schön schreibt: „Im Bereich des Mitfahrerparkplatzes stehen zwar zum Teil Flächen, die zum Ausbau des Knotenpunkts erforderlich sind, im Eigentum vom Bund und Land, allerdings müssen diese nicht erworben werden. Die Stadt hat am 16. September 2024 mit dem Bund und dem Land eine Vereinbarung über den Ausbau dieses Knotenpunktes geschlossen. Der Ausbau ist somit nicht gefährdet.“

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