Lothar Preukschat in seiner Schweizer Bootschaft: Rechts der Raclette-Ofen, den man auch ausleihen kann, links ein frischer Raclette-Käse aus der Schweiz.

© Jörg Bauerfeld

Schweizer Raclette zu Weihnachten oder zu Silvester: Die Bootschaft macht’s vor

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Wer einmal ein echtes Raclette ausprobieren möchte, kann dies in den eigenen vier Wänden tun: mit einem Raclette-Ofen und Käse aus Mühlrüti. Den Ofen gibt‘s zum Ausleihen, den Käse zu kaufen.

Aplerbeck

, 17.12.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer es jetzt genau erfunden hat, da gibt es noch das eine oder andere Streitgespräch zwischen den Franzosen und den Schweizern. Es geht um das Raclette. Eine winterliche Spezialität, die mittlerweile in ganz Europa beliebt ist. Aber wie bereitet man dieses Essen, in dem sich alles um den Käse dreht, richtig zu? Und warum ist Raclette ein Winteressen?

Einer, der viel über die Geschichte des Raclettes zu erzählen weiß, ist Lothar Preukschat. Kein Wunder, bietet er diese Schweizer Nationalspeise doch in seinem Restaurant „Schweizer Bootschaft“ an der Schweizer Allee an. „Im Gegensatz zu einem Käsefondue, wird das Raclette tatsächlich nur in der kalten Jahreszeit gegessen“, erklärt Lothar Preukschat.

Der Stempel als Beweis: Der Raclette-Käse aus der Schweizer Bootschaft kommt aus der Schweiz, aus dem kleinen Ort Mühlrüti.

Der Stempel als Beweis: Der Raclette-Käse aus der Schweizer Bootschaft kommt aus der Schweiz, aus dem kleinen Ort Mühlrüti. © Jörg Bauerfeld

Der Grund sei einfach. Früher habe man, als es kalt wurde, eben den Kamin in den Häusern angemacht. Vor die heiße Feuerstelle wurde dann ein halber Käselaib gelegt und so lange gewartet, bis die obere Schicht sich so langsam erwärmte. Die wurde dann vom Laib direkt auf den Teller geschabt. „Fertig war das Raclette“, sagt Lothar Preukschat.

Die Pfännchen haben nicht viel mit dem original Raclette zu tun

So begann die Erfolgsgeschichte der Käsespeise. Heute kennen die meisten das Raclette nur in Form eines Raclette-Grills mit den berühmten kleinen Pfännchen. „Das ist auch ein tolles Essen“, meint Lothar Preukschat. Es habe aber wenig mit dem originalen Raclette zu tun. Das kann man beispielsweise in der Schweizer Bootschaft genießen – oder auch in den eigenen vier Wänden.

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Denn Lothar Preukschat hat auch sogenannte Raclette-Öfen im Verleih. Ein Gestell, in dem man ja nach Größe des Käsestückes, für mehrere Personen ein originales Raclette zubereiten kann. Der halbe oder viertel Käselaib wird eingespannt und die Schnittstelle mit einem darüberliegenden „Grillstab“ erhitzt.

Dann wird der heiße Käse auf einen Teller geschabt. Aber was isst der Schweizer dazu? „Zuerst muss man sagen, dass der Käse der Hauptdarsteller des Gerichts sein soll. Zu Raclette sollte man einen wirklich guten Raclette-Käse nehmen“, sagt Lothar Preukschat. Dazu gibt es kleine Pellkartoffeln und eingelegtes Gemüse. Meistens Silberzwiebeln und kleine Gürkchen. „Und es braucht viel Zeit“, sagt der Restaurantbetreiber. „So ein Raclette dauert.“

Käse aus einem kleinen Ort in der Schweiz

Aber noch einmal zurück zum Käse. Lothar Preukschat verwendet hierzu einen ganz besonderen: einen Käse aus der ChääsWelt Toggenburg. Die liegt in Mühlrüti einem kleinen Dorf in der Schweiz. Diesen Raclette-Käse, wie auch weitere Käsesorten aus dem kleinen Bergdorf, hat Preukschat in der Schweizer Bootschaft immer vorrätig.

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So können die Gäste in ein originales Schweizer Raclette mit Käse aus Mühlrüti genießen, aber eben auch einen Raclette-Ofen und den Käse mit in die eigene Wohnung nehmen. Die Leihgeräte gibt es in verschiedenen Größen, je nach Personenzahl. „Es wäre nur ratsam, so ein Gerät im Vorfeld zu reservieren“, sagt Lothar Preukschat, denn Schweizer Raclette habe im Moment Hochkonjunktur.

Kontaktinformationen

Schweizer Bootschaft in Aplerbeck