Schulleiter Dr. Dennis Draxler im Innenhof des Leibniz-Gymnasiums. © Althoff
Erster Schultag in Dortmund
Schulstart mit Corona-Tests und Lüften: „Soll keine Dauer-Normalität sein“
Was überwiegt am ersten Schultag – Freude oder Sorge? Für zwei Schulleiter aus Dortmund war es eindeutig. Einer sagt außerdem: „Die Schüler zahlen einen hohen Preis.“
Ein Gong am Ende der Stunde? Den wird es hier vielleicht nie mehr geben. Am Leibniz-Gymnasium in der westlichen Dortmunder Innenstadt erklingt seit Beginn der Corona-Pandemie nichts mehr.
Der Gong sei immer ein „Startsignal“ gewesen für die Schüler, sagt Schulleiter Dr. Dennis Draxler. Wenn es klingelte: Tasche auf, Bücher und Hefte rein, rausstürmen. Und auf den Fluren dann den ganzen anderen Schülern begegnen.
Während Corona gemerkt: Es geht ohne Gong
Um für mehr Abstand zu sorgen, ließ Draxler den Gong abschalten. Die Schüler und Lehrer wüssten doch eh, wann die Stunden beginnen und wann sie enden. Und während der Corona-Zeit habe man gemerkt: Es klappt auch ohne Gong.
So auch am Mittwoch (18.8.), dem ersten Schultag 2021/22. Ohnehin: Vieles sei Routine mittlerweile. „Viele Erfahrungen“ habe man gewonnen in all den Monaten mit Präsenz- und Distanz- und Wechsel-Unterricht, so Draxler.
Ein wesentlicher Unterschied zum Vorjahr
„Wir lüften, wir testen, wir tragen Masken in den Innenräumen.“ All das gehe so weiter. Ein wesentlicher Unterschied in diesem Schuljahr aber – und das mache ihn gelassener: „Mittlerweile sind die Kolleginnen und Kollegen, aber auch viele Schülerinnen und Schüler geimpft. Insofern blicken wir ganz optimistisch auf das neue Schuljahr.“
Schüler mit Impfschutz gegen Corona – auch am Immanuel-Kant-Gymnasium in Asseln gibt es immer mehr. Vor allem die Älteren, vor allem die aus der Oberstufe seien es, erklärt Markus Katthagen, Schulleiter und Sprecher der Dortmunder Gymnasien. Was wiederum zu neuen Regeln führe.
Wie weisen Schüler eine Impfung nach?
Die geimpften Schüler sollten ihren Nachweis immer dabei haben, sei es nun in digitaler Form oder auf Papier. Denn falls ein Vertretungslehrer übernehme, müsse er ja nachvollziehen können, wer im Klassenraum keinen Corona-Test machen müsse.
Generell geht es an den Schulen weiter zurück in Richtung Normalität: mehr Kurse, mehr AGs an den Nachmittagen. Soll heißen: mehr durchmischte Gruppen, die man im Frühjahr noch vermeiden sollte. Ist die Corona-Sorge also vorbei?
„Schüler haben gemerkt, was sie an der Schule haben“
„Da will ich erst einmal abwarten, was die nächsten Wochen bringen“, sagt Katthagen. „Da ist noch eine Unsicherheit hin.“ In der Altersgruppe der Schüler gebe es aktuell eine höhere Corona-Inzidenz als in anderen. Zudem seien viele Reiserückkehrer erkrankt.
Beim Wiedersehen am ersten Schultag sei das aber in den Hintergrund gerückt, haben Katthagen und Draxler beobachtet. „Die Schüler haben schon gemerkt, was sie an der Schule haben, wenn sie in Präsenz stattfindet“, sagt Draxler. „Auch die Kollegen haben sich enorm auf ihre Klassen gefreut“, ergänzt Katthagen: „Das war eigentlich wie jedes Jahr nach den Sommerferien.“
Schüler müssen „einen ganz hohen Preis“ bezahlen
Vor einer Sache warnt der Leiter des Kant-Gymnasiums aber – mit Blick auf Masken, Lüften, Abstand: „Ich möchte nicht, dass man es als junger Mensch als Normalität erlebt. Das soll keine Dauer-Normalität sein.“
Die Kinder und Jugendlichen würden einen „ganz hohen Preis“ bezahlen, hätten so viel zurückstecken müssen – wenn natürlich auch richtigerweise.
Aber deshalb: „Auch wenn man sagt, du als Schule musst noch zehn Listen mehr schreiben, musst noch mehr dokumentieren – ich begrüße, dass wir wieder so ein Angebot haben können wie jetzt.“
Selbst Klassenfahrten stehen wieder an
Die Hoffnung von Dennis Draxler für das Leibniz-Gymnasium: „Wir hoffen, dass wir das so durchführen können und uns die Infektionszahlen am Ende keinen Strich durch die Rechnung machen.“ Das betrifft nicht nur alles, was an der Schule selbst stattfindet.
„Wir haben die ersten Klassenfahren jetzt geplant, die ersten jetzt für September, das werden unsere Abiturienten sein.“ Und die könnten hoffentlich stattfinden, „weil wir die letztes Jahr schon vorsichtshalber nur innerhalb von Deutschland geplant haben“.
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