Dortmunds Schülerinnen und Schüler kehren am kommenden Mittwoch (18.8.) zurück in ihre Klassen. Es wird das zweite Schuljahr, das unter Corona-Bedingungen beginnt. © dpa (Symbolbild)
Corona und Schule
Schulstart: Dortmund plant Impfungen an Schulen
Mit Sorge sieht Schuldezernentin Daniela Schneckenburger den sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionen in Dortmund. Die Stadt plant deshalb Impfaktionen auch an bestimmten Schulen.
Maskenpflicht, Lüften und Testen - das neue Schuljahr beginnt so, wie das alte geendet hat: verbunden mit der Sorge um eine neue Corona-Welle. Dortmunds Schuldezernentin Daniela Schneckenburger richtet deshalb kurz vor dem Ferienende am 17. August einen eindringlichen Appell vor allem an die Eltern von Schulkindern: Sie sollen sich und wenn möglich auch ihre Kinder impfen lassen.
„Unsere herzliche Bitte an Eltern ist, mit dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für Unterricht möglichst sicher sind“, erklärte Daniela Schneckenburger im Gespräch mit unserer Redaktion. Angesichts der Tatsache, dass Grundschülerinnen und Grundschüler sich nicht impfen lassen könnten, käme es auf die Eltern an. Sie könnten mit einer Impfung „zu einem gesicherten Umfeld der Kinder beitragen“, sagte die Dezernentin.
Schuldezernentin Daniela Schneckenburger blickt mit Sorgen auf den Schulstart nach den Sommerferien. © RN-Archiv
Auch Eltern von Kindern im Alter von 12 bis 18 Jahren sollten darüber nachdenken, ob eine mögliche Impfung „nicht doch der richtige Schritt wäre, zur persönlichen Sicherheit“, die dann auch zur Sicherheit von Schulen beitrage.
Impfaktionen an Berufskollegs
Die Stadt will dazu, so weit es möglich ist, auch Angebote schaffen: Man plane an den Berufskollegs Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler über 18 Jahre, die für sich selber entscheiden könnten. „Wir werden noch einmal intensiv für das Impfen werben und auch aufklären über die Impfung“, kündigt die Dezernentin an.
Schwieriger sind dagegen Impfaktionen an weiterführenden Schulen, selbst wenn in naher Zukunft die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung ab 12 Jahren empfehlen würde. Da müssten die Eltern beteiligt sein und ihr Einverständnis erklären, betont Daniela Schneckenburger. Dafür gebe es dann entsprechende Impfangebote im Impfzentrum auf Phoenix-West und über Kinderärztinnen und Kinderärzte.
„Die Eltern müssen diese Abwägung zusammen mit ihren Kindern treffen, vor dem Hintergrund des Gesundheitszustandes der Kinder, aber auch vor dem Hintergrund, dass es auch ein Gefährdungspotenzial für kleine und jüngere Menschen durch das Virus gibt“, sagte die Schuldezernentin.
Lüften statt Luftfilter
Daniela Schneckenburger ging auch noch einmal auf die Diskussion um Luftfilter an Schulen ein. In Dortmund wurden mobile Luftfilter-Anlagen mit Fördermitteln von Bund und Land in allen Räumen installiert, die nicht natürlich belüftet werden können.
Hintergrund sei die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI), dass Luftreinigungsanlagen nur als ergänzende Maßnahmen in bestimmten Schulräumen eingesetzt werden könnten. „Für die anderen Räume sind sie nicht zugelassen und gefördert“, sagte die Dezernentin.
Ihr Fazit: „Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass weiter gelüftet werden muss“, solange auch für Infektiologen Lüften „das Mittel der Wahl“ sei.
Was ebenfalls bleiben werde, sei wohl die Maskenpflicht. „Wir haben durchaus zu befürchten, dass es einen Anstieg der Infektionszahlen in den nächsten Tagen gibt, wenn die Menschen aus den Urlaubsländern zurückkehren“, erklärt Daniela Schneckenburger. „Deshalb ist es auch wichtig zu testen vor Schuljahres-Beginn. Das ist der Beitrag den Eltern leisten können, um uns ein sicheres Schuljahr zu ermöglichen.“
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