Ein Kinderwagen, der zum Schneemobil umgebaut wurde, war eines von mehreren ungewöhnlichen Transport- und Fortbewegungsmitteln in Dortmund.

© Lucas Kaufmann /0231_photography

Schlitten, Ski und Snowboard: So bewegt sich Dortmund durch den Schnee

rnWinter-Einbruch

Kaum Autos auf den Straßen, dafür jede Menge ungewöhnlicher Fortbewegungsmittel: Der Winter-Einbruch hat die Menschen in Dortmund auf dem Weg durch die Stadt kreativ gemacht.

Dortmund

, 09.02.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Dortmunder Straßen liegen unter einer dichten Schneedecke. Diese seltene Situation hat am Wochenbeginn ungewöhnliche Bilder in der Stadt erzeugt.

Schon am Sonntag waren Holz- und Plastikschlitten allgegenwärtig, als viele Familien zu Dortmunds Rodelhügeln strömten. Am Montagmorgen kamen die Schlitten vielerorts erneut zum Einsatz.

Schülerverkehr auf Schlittenkufen

Denn auch, wenn die Schulen in der Notbetreuung sind und Kitas nur reduziert arbeiten: Es gibt in der vierten Homeschooling-Woche nach wie vor so etwas wie Schülerverkehr in Dortmund. Am Montag (8.2.) hinterließ dieser Verkehr Kufen-Spuren. Viele Familien mit kleineren Kindern waren mit dem Schlitten unterwegs.

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Die Familie des Dortmunder Lucas Kaufmann, der auf Instagram die Foto-Seite „0231_photography“ betreibt, fand einen speziellen Weg, trotz des Schnees mit dem Kinderwagen unterwegs sein zu können.

Fleißige Schlittenhunde und Langlauf-Skier

„Wir haben den Kinderwagen in ein Schneemobil umgebaut. Unser Hund Ella war dann immer sehr fleißig als Schlittenhund“, sagt Lucas Kaufmann.

An anderen Orten in der Stadt wurden Menschen gesichtet, die auf Langlauf-Skiern unterwegs waren. Dazu passte ein Facebook-Post des Lokals „Küchenwirtschaft Bismarck“ am Sonntag.

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„Es sind drei paar Ski stehen geblieben. Wem gehören sie?“ hieß es über ein Foto, das tatsächlich eine komplette Ausrüstung für ein Winterabenteuer zeigt.

Innenstadt-Viertel konkurrieren um „Skigebiet“-Titel

„Skigebiet Kaiserviertel“, lautete ein Kommentar zu dem Foto. Ein ungewohnter Titel für die Gegend im Osten der Innenstadt, den sie sich in den nächsten Tagen aber möglicherweise mit dem Saarlandstraßenviertel wird teilen müssen.

Mitten auf der Saarlandstraße war jedenfalls am Sonntagabend eine Gruppe junger Frauen zu sehen, die sich die schneebedeckte Fahrbahn zunutze machte.

Eine Frau auf einem Fahrrad zog eine andere auf einem Snowboard hinter sich her. Das Verblüffende: Die Aktion endete zumindest bei diesem Versuch ohne Sturz.

Klinikum meldete viele Sturzverletzungen

Zahlreiche andere Situationen endeten nicht so glimpflich. 38 Operationen nach glättebedingten Unfällen führte das Klinikum Dortmund zwischenzeitlich am Montag. Darunter sei auch eine Person gewesen, die sich beim Versuch mit dem Fahrrad durch den Schnee zu kommen, verletzt hat.

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Angesichts solcher Meldungen, zahlreicher Autounfälle oder liegen gebliebener Stadtbahnen, könnten Schlitten oder Ski noch einige Tage lang das sicherere Fortbewegungsmittel bleiben.

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