Der Stadtbezirk Scharnhorst verliert einen seiner Vereine: Der 1969 gegründete Sportschützenverein Scharnhorst hat sich aufgelöst. Grund ist die Unmöglichkeit, geeignete Räume zu finden, die vor allem für die noch verbliebenen 30 Mitglieder bezahlbar sind.
„Wir brauchen große Hallen, denn wir schießen mit Luftdruck auf zehn Metern Entfernung“, sagt der bisherige 2. Vorsitzende Bodo Landfester (53).
Bis zum Beginn der Corona-Pandemie hatte der Verein in einer Halle am Borsigplatz sein Domizil - also nicht einmal in Scharnhorst. Doch der gesamte marode Gebäudekomplex, in dem sie sich befindet, werde demnächst abgerissen, so Landfester. Die gut zweijährige Suche nach neuen Räumen blieb erfolglos.
Soweit die schlechte Nachricht. Doch es gibt auch eine gute: Die Mitglieder müssen auch künftig ihr Hobby nicht an den sprichwörtlichen Nagel hängen: Der Verein geht in der Märker Schützengemeinschaft auf, die an der Schweizer Allee 27 in Aplerbeck ihr Trainingszentrum hat.
„Nach Schließung der Halle am Borsigplatz haben wir uns dort eingemietet“, sagt Landfester. Und weil man sich erstens gut verstand, zweitens beide Vereine unter Mitgliederschwund leiden, habe er irgendwann die Idee zur Fusion gehabt.

Eindeutig ein Gewinn ist diese Regelung auch für die Märker Schützengemeinschaft. Der Scharnhorster Verein brachte nicht nur seine elektronische Schießanlage mit, sondern steckte auch rund 15.000 Euro in die Renovierung der Räume in Aplerbeck: eine Win-Win-Stuation für beide Seiten.
Pokalschießen im April
Vom 19. bis 30. April soll es auch wieder ein Pokalschießen geben, an dem zu besten Scharnhorster Zeiten bis zu 500 Interessierte teilnahmen. Bodo Landfester hat dafür bereits 120 fertige Pokale im Keller stehen. Den für den Verein mit den meisten Teilnehmern hat er selbst gemacht. Er besteht aus einer ganzen Reihe von übergroßen Luftdruck-Projektilen.
Und weil die Märker Schützengemeinschaft mit 145 Mitgliedern auch Bogenschießen anbietet - im Sommer draußen - erweitern sich die Möglichkeiten für die Scharnhorster Schützen.
Weniger am Hut hatten die bislang mit dem traditionellen Teil des Schützenwesens. Es gab weder ein Königsschießen noch ein Schützenfest. Auch das wird sich ändern für die, die es wollen. Die 1994 gegründete Märker Schützengemeinschaft plant für den 4. November seinen Königinnenball.
Die Märker Schützengemeinschaft nimmt gerne weitere Mitglieder auf. Kosten: 9 Euro monatlich. Das Vereinsheim ist montags und mittwochs ab 17.30 Uhr geöffnet sowie jeden ersten und dritten Freitag im Monat ab 18 Uhr. Näheres unter Tel. 0231-4441114 oder E-Mail sportleitung@maerker-schuetzen.de. Internet: maerker-schuetzen.de
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