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Schafft die Maskenpflicht im Freien ab - und zwar bald!
Meinung
Ist die Maskenpflicht - zumal im Freien - angesichts der sinkenden Corona-Zahlen noch angemessen? Die Stadt Dortmund muss möglichst bald eine Antwort auf diese Frage liefern.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Dr. Karl Lauterbach ist nicht gerade dafür bekannt, ein Freund vorschneller Lockerungen der Corona-Regeln zu sein. Insofern lässt es aufhorchen, dass auch er eine baldige Lockerung der Maskenpflicht zumindest im Freien für sinnvoll hält.
Ein gewichtiges Argument ist dabei neben der sinkenden Corona-Inzidenz die Erkenntnis von Wissenschaftlern, dass die Ansteckungsgefahr durch Aerosole im Freien äußerst gering ist. Insofern muss man sich in der Tat die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maskenpflicht stellen.
Beantworten muss sie neben dem Land auch die Stadt Dortmund. Denn sie hat erst jüngst die Maskenpflicht für Fußgängerzonen und Parkwege verlängert. Bis zum 21. Juni gilt die Regelung, die in einer Zeit erlassen wurde, als die Sieben-Tage-Inzidenz weit über 200 lag. Inzwischen liegt sie stabil unter der 35er-Marke, aktuell bei 16,1.
Immerhin hat Rechtsdezernent Norbert Dahmen in der vergangenen Woche eine Überprüfung der Maskenpflicht in Aussicht gestellt. Die Maskenpflicht müsse „gesundheitsmedizinisch verhältnismäßig“ sein, heißt es.
Mit Blick auf die Entwicklung der Inzidenz und die bundespolitischen Empfehlungen kann es dabei nur auf die Aufhebung der Maskenpflicht hinauslaufen. Die Frage ist, ob man dafür wirklich bis Montag warten muss - oder schon zum bevorstehenden Sommerwochenende Fakten und Erleichterung schafft.
Oliver Volmerich, Jahrgang 1966, Ur-Dortmunder, Bergmannssohn, Diplom-Journalist, Buchautor und seit 1994 Redakteur in der Stadtredaktion Dortmund der Ruhr Nachrichten. Hier kümmert er sich vor allem um Kommunalpolitik, Stadtplanung, Stadtgeschichte und vieles andere, was die Stadt bewegt.
