
© Markus Wüllner
Auffällige Schäden an Bahn-Leitungen in Dortmund – DSW21 erklärt Ursachen
Kaputte Oberleitungen
Drei Werktage, drei kaputte Oberleitungen – mehrfach mussten Bahnen in Dortmund halten, es gab lange Staus. Kommt das jetzt häufiger vor? Betreiber DSW21 hat eine Einschätzung dazu.
Am Freitag, am Montag, am Dienstag – an aufeinanderfolgenden Werktagen hatten die Stadtbahnen von DSW21 Probleme mit den Oberleitungen. Und das gleich an drei unterschiedlichen Stellen in Dortmund.
Zunächst war da der Vorfall auf dem Körner Hellweg. Ein Kran eines Lastwagens hatte sich am Freitag (18.3.) gegen 9.30 Uhr in den Leitungen verfangen, die eigentlich die U43 mit Strom versorgen sollen. Die Folge waren massive Sperrungen für den Autoverkehr. Bahn-Nutzer mussten in Busse umsteigen. Was beim Fall vom Montag (21.3.) dann nicht möglich war.
Gefahr zu groß: Menschen mussten in der Bahn bleiben
Da war die massive Stromschiene einer Straßenbahn-Oberleitung beschädigt worden, ebenfalls morgens, gegen 8.45 Uhr, diesmal in der Nordstadt. Betroffen war die U44, die an einer Brücke an der Gronaustraße nicht weiterdurfte. Dort war die Stromschiene auf die Fahrbahn geknallt.
Die Menschen mussten in der Bahn bleiben – bevor man den Strom abgeschaltet hatte, war die Gefahr noch zu groß. Das immerhin entfiel bei Vorfall Nummer drei, den es am Dienstag (22.3.) gegen 17.45 Uhr im Dortmunder Westen gab.
Lastwagen „ignorieren die Durchfahrtshöhe“
Da betroffen: wieder die U44, nun aber in Dorstfeld an der Heyden-Rynsch-Straße / Rheinische Straße. Unter einer Brücke war die Bahn mit der Stromleitung in Kontakt gekommen. Stadtbahn-Betreiber DSW21 sagt nun: In allen Fällen habe man nichts dafür gekonnt.
„An der DB-Brücke an der Gronaustraße kommt es leider trotz einer eindeutigen Beschilderung immer wieder dazu, dass Lkw die Durchfahrtshöhe ignorieren und dann die Stromschiene herunterreißen“, so DSW-Sprecherin Britta Heydenbluth. Auch an der DB-Brücke in Dorstfeld sei das so gewesen – „an dieser Stelle jedoch ein Einzelfall“.
Auch Stürme können die Ursache sein
Am Freitag in Körne wiederum sei die Baggerschaufel eines Tiefladers zu hoch eingestellt gewesen. Auf 5,50 Meter Höhe, wo eben auch der Fahrdraht gespannt sei. „In allen drei Fällen war also Unachtsamkeit von Verkehrsteilnehmern mit Lkw oder Nutzfahrzeugen die Ursache“, bilanziert die DSW-Sprecherin.
Die drei Schäden in so kurzer Zeit seien Zufall, befindet Heydenbluth. Zwar könne es Schäden „auch bei Stürmen und Naturereignissen geben, wenn Äste oder sogar Bäume auf die Oberleitung fallen. Das muss aber nicht bei jedem Ereignis zwingend der Fall sein.“
Beispiel: Bei den Stürmen Ylenia und Zeynep Ende Februar habe man überhaupt keine Schäden gehabt. Heydenbluth erklärt dazu: „Es stürzen weniger Bäume um, wenn diese noch keine Blätter tragen. Diese sorgen für mehr Widerstand.“
Bereit für einen Einsatz sei man jedenfalls jederzeit: „Im Fall eines Schadens rückt das Oberleitungsteam sofort zur Sicherung und Schadensbeseitigung aus. Es steht über Bereitschaften rund um die Uhr bereit.“
Jahrgang 1977 - wie Punkrock. Gebürtiger Sauerländer. Geborener Dortmunder. Unterm Strich also Westfale.
