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100 Jahre SC Husen-Kurl: Der berühmteste Kicker des Vereins wird beim Jubiläum fehlen
Sport in Husen-Kurl
Ein Jahrhundert ist es her, dass sich der SV Husen gründete. Im Jahr 1974 folgte der Zusammenschluss mit dem VfL Kurl. Eine Vereinslegende kennt wohl jeder Fußballfan.
Der SC Husen-Kurl feiert sein Jubiläum gleich doppelt: Am Freitag (13. Dezember) zelebriert der Fußballverein ab 19.19 Uhr die Gründung des SV Husen vor 100 Jahren. Am nächsten Tag geht es um 19.28 Uhr schon weiter: die nächste Feier mit 150 geladenen Gästen wartet. Die Eintrittskarten gingen alle schon im Vorverkauf weg.
Viele ehemalige und aktuelle Spieler der Damen-, Herren- und Jugendmannschaften kommen am 13. Dezember im Johanneshaus an der Werimboldstraße 8 zusammen. Auch Mitglieder von Nachbarvereinen und des Fußballkreises Dortmund sowie Lokalpolitiker sollen kommen.
Kicker des SV Husen stand bei einem WM-Finale im Tor
Der berühmteste Ex-Kicker des damaligen SV Husen kann jedoch nicht kommen: Hans Tilkowski hütete bei 39 Länderspielen für den DFB das Tor. Auch beim umstrittensten Tor in der Geschichte des Fußballs, dem Wembley-Tor im WM-Endspiel 1966 gegen England, stand er auf dem Feld.
Seine ersten Erfahrungen als Torwart sammelte Tilkowski von 1946 bis 1949 beim SV Husen. Die Jubiläumsfeier verpasst er aus gesundheitlichen Gründen.

Geschäftsführer Timo Lammert, Kassierer Patrick Neumann und der Vorsitzende Andreas Edelstein präsentieren nicht nur das Jubiläumstrikot, sondern auch das eigens angefertigte Veranstaltungsplakat. © Frank Büth
„Grundsätzlich wollen wir an diesem Abend den Erinnerungen Raum geben“, sagt der Vereinsvorsitzende Andreas Edelstein. Dafür, erzählt er, habe man schon viele alte Fotos herausgesucht. Im Juli 1974 schlossen sich der VfL Kurl 1928 und der SV Husen 1919 zum SC Husen-Kurl 1919/28 zusammen.

Tor oder nicht Tor? Bei einer der umstrittensten Szenen der Fußball-Geschichte stand Hans Tilkowski, die Fußball-Legende des SC Husen-Kurl, im WM-Finale 1966 zwischen den Pfosten. Leider wurde auf Tor entschieden – und Hans Tilkowski nicht Fußball-Weltmeister. © dpa
Was seit 1974 im Verein passiert ist:
- 1975: Im Eichwaldstadion entsteht eine Flutlichtanlage. Im selben Jahr steigt die Mannschaft in die Bezirksliga auf.
- 1976: Abstieg der Rot-Schwarzen aus der Bezirksliga.
- 1977: Gründung der Damen-Fußballmannschaft. Mit Claudia Sonn brachte die Mannschaft auch eine Nationalspielerin hervor.
- 1984: Aufstieg der Damenmannschaft in die Landesliga und ein Jahr später in die Verbandsliga.
- 1989: Aufstieg der I. Mannschaft in die Bezirksliga.
- 1994: Auflösung der Damen- und Mädchenfußballabteilung.
- 2001: Die Mitglieder der Jugendabteilung gründeten den Verein „Kicker kicken für Kinder“. Der Verein hilft durch das Veranstalten von Jugendturnieren krebskranken Kindern.
- 2003: Nach 14 Jahren in der Bezirksliga musste die I. Mannschaft den Weg in die Kreisliga A antreten.
- 2010: Rückkehr der I. Mannschaft in die Bezirksliga.
- 2013: Der „Rotmilan“ und eine Bürgerinitiative verhindern den Neubau einer Sportanlage an der Kurler Straße.
- 2014: Aufstieg der I. Mannschaft in die Landesliga. Das ganze Dorf feiert den Erfolg, ein Jahr später folgt aber schon wieder der Abstieg. Das Eichwaldstadion erhält eine 5,80 Meter hohe Schallschutzmauer und einen neuen Kunstrasenplatz, der im folgenden Jahr eingeweiht wird.
- 2015: Renovierung des Vereinsheims und des Verkaufsstands.
- 2017: Abstieg der I. Mannschaft in die Kreisliga A.
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
