Riesige Brücke soll quer über den Westfalenpark verlaufen

© Blossey/Archiv, Montage Thiel

Riesige Brücke soll quer über den Westfalenpark verlaufen

rnRadverkehrs-Planung

Bei der Planung von neuen Fahrrad-Routen durch Dortmund setzen die Verkehrsplaner der Stadt auf eine ungewöhnliche Idee: Über dem Westfalenpark soll eine „Fahrrad-Hochstraße“ entstehen.

Dortmund

, 14.01.2022, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Plan ist ehrgeizig: In den nächsten zehn Jahren sollen neun Velo-Routen quer durch die Stadt entstehen, um die Stadtteile auch für Fahrradfahrer besser an die City anzubinden. Die Fahrradstraßen sollen meist durch bestehende Nebenstraßen führen, die entsprechend markiert und ausgeschildert werden.

Eine Strecke lässt beim Blick auf den Routenplan allerdings stutzen. Denn die Veloroute in Richtung Süden führt von der Hainallee kommend mitten durch den Westfalenpark und von dort weiter über Phoenix-West nach Hacheney und Wellinghofen.

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Will die Stadt etwa Einzäunung und Eintritt für den Westfalenpark aufgeben und einen Radweg quer durch das Grün anlegen? Ein Radweg direkt auf dem Gelände des Parks war und ist dabei gar keine Option, klärt Stadtsprecher Christian Schön auf Nachfrage auf. Hinter der direkten Verbindung zwischen Innenstadt und Phoenix-West steckt die Idee, eine Fahrrad-Hochstraße über das Westfalenpark-Gelände zu bauen.

Der Kartenausschnitt zeigt rot markiert (Bildmitte) den geplanten Verlauf der Velo-Route über das Westfalenpark-Gelände.

Der Kartenausschnitt zeigt rot markiert (Bildmitte) den geplanten Verlauf der Velo-Route über das Westfalenpark-Gelände. © Stadt Dortmund

Entstanden ist diese Vision bei einem Workshop zur Zukunft des Westfalenparks. Das Gesamtkonzept, das dabei entstand und Grundlage für viele aktuell laufenden Bauarbeiten im Park ist, wurde im Juni 2020 in den Ratsausschüssen diskutiert.

Neue Grün-Verbindungen

Die Fahrrad-Hochstraße tauchte dabei als ein Nebenaspekt im Zusammenhang mit dem Wunsch auf, bessere Verbindungen zwischen Westfalenpark und den Phoenix-Arealen und dem Rombergpark zu schaffen. „Denkbar wäre eine Verbindung als Brückenbauwerk über den Westfalenpark hinweg, das von Fußgängern und Radfahrenden gleichermaßen genutzt werden könnte“, erklärt Schön.

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Der Vorschlag sei damals als „gute Idee“ aufgenommen worden, erklärt Planungsdezernent Ludger Wilde. Ein Hoch-Radweg wäre eine optimale Verbindung für den Radverkehr und auch „eine Bereicherung für den Park“, ist er überzeugt. „Auch unter radtouristischen Gesichtspunkten hätte eine Fahrrad-Hochstraße über dem Park ihrer Reize.“

Für das Radverkehrs-Zielnetz wurde die Idee, die für Radfahrende viele Vorteile hätte, schon aufgegriffen, merkt Christian Schön an. „Inwieweit und wann diese Idee realisierbar ist, muss aber noch näher ausgearbeitet werden.“ Immerhin: Um Parkgelände und die südlich angrenzende Bahnlinie zu überspannen, müsste die Brücke rund einen Kilometer lang sein.

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Vor diesem Hintergrund macht auch Ludger Wilde klar, dass die Option „Fahrrad-Hochstraße“ eher langfristig verfolgt wird. „Das ist sicherlich keine Maßnahme aus dem Velorouten-Konzept, die als erste umgesetzt wird“, macht der Planungsdezernent deutlich.

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