Plötzlich und unerwartet ist Renate Riesel am 26. August mit nur 71 Jahren gestorben. Dazu schreibt Awo-Sprecherin Cordula von Koenen: „Mit ihrem Engagement war sie für Kirchderne wie auch für die Arbeiterwohlfahrt von großer Bedeutung.“
Seit ihrem Eintritt 1980 in die Arbeiterwohlfahrt sei sie im Vorstand des Ortsvereins Kirchderne aktiv gewesen: zunächst als Schriftführerin, stellvertretende Vorsitzende und anschließend rund 30 Jahre als Vorsitzende. Gemeinsam mit ihrem Team gestaltete sie die Zukunft des Ortsvereins, der heute mit seinen Angeboten gut und beispielhaft aufgestellt ist. Sie verstand die Awo in Kirchderne als das „soziale Zentrum“ im Quartier.
Eins der vielen Projekte im Rahmen der Begegnungsstättenarbeit war die Einrichtung einer barrierefreien Seniorensportstätte mit Kegelbahn. Ein weiteres Projekt war die Gründung eines Kinder- und Jugendtreffs, der zunächst ehrenamtlich organisiert war, so Cordula von Koenen weiter. Das sehr erfolgreiche Angebot wurde später professionalisiert, und der Kinder- und Jugendtreff wuchs mit ihrer steten Unterstützung - dann mit hauptamtlichen Strukturen - noch weiter.

Ihr persönliches Engagement sei bemerkenswert gewesen: Renate Riesel war immer vor Ort und packte mit an, wo eine helfende Hand gebraucht wurde. Und wo immer Unterstützung notwendig wurde, organisierte sie diese. Mit der Beantragung der Benennung einer Straße im Stadtteil Kirchderne in Marie-Juchacz-Straße sorgte Renate Riesel dafür, dass der Name der Awo-Gründerin in Dortmund immer präsent bleibt.
Auch im Rat der Stadt Dortmund wirkte Renate Riesel lange Jahre und arbeitete dabei im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit.
Sie war 1998 Gründungsmitglied von Awo International und bis zuletzt dort aktiv. Darüber hinaus engagierte sie sich in der SPD, im Verein Freunde für Russland e.V. und in der IG Metall.
Verdienstmedaille der Awo
2004 wurde Renate Riesel laut Cordula von Koenen in den Vorstand des Awo-Unterbezirk Dortmund als Beisitzerin gewählt. Von 2016 bis 2020 war sie stellvertretende Vorsitzende im Vorstand des Awo-Unterbezirks Dortmund. In dieser Funktion hat sie die Entwicklung sowohl im Mitgliederverband, als auch im hauptamtlichen Bereich maßgeblich mitgestaltet und nach außen vertreten. So war sie unter anderem im Aufsichtsrat der Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt und im Ausschuss für Seniorenarbeit aktiv.
Für ihr über Jahrzehnte andauerndes erfolgreiches Engagement für die zivilgesellschaftlichen Projekte in Dortmund wurde Renate Riesel 2020 mit der Verdienstmedaille der Arbeiterwohlfahrt gewürdigt und ausgezeichnet.
Cordula von Koenen: „Mit ihr verliert die Awo einen Menschen, der sich mit großer Energie und in herausragender Weise für benachteiligte Gruppen und Menschen in sozialen Notlagen einsetzte und auch für alle Menschen in ihrem Umkreis, die Unterstützung brauchten.“
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