Beschwerde eines Dortmunders geht für Anlieger nach hinten los Macht ihn jetzt nicht zum Sündenbock!

Ärger bitte nicht am Beschwerdeführer auslassen!
Lesezeit
Beate Dönnewald

Zunächst sah es ganz danach aus, als hätte Karl-Heinz Quednaus öffentliche Beschwerde den gewünschten Erfolg gehabt: Denn flugs kümmerten sich Stadt und EDG um den kritisierten Verbindungsweg in Lütgendortmund. Reinigung und Grünschnitt waren schnell erledigt – und Karl-Heinz Quednau war der „Held der Straße“.

Doch die Euphorie dürfte längst von Frust und Ärger abgelöst worden sein. Denn Quednaus Hinweis ging am Ende nach hinten los. So wird die Stadt mit Hilfe einer Straßenwidmung, basierend auf ihrer Straßenreinigungssatzung, dafür sorgen, dass zukünftig die Anlieger Besen und Schneeschieber bewegen müssen.

Keine Chance bei EDG und Stadt

Das ist sicherlich ärgerlich, doch deswegen darf es keine Vorwürfe für den 68-jährigen Dortmunder hageln. Er hat schließlich in gut gemeinter Absicht gehandelt und sich erst an uns gewandt, nachdem er bei EDG und Stadt kein Gehör fand.

Sein Verhalten war in jedem Fall mutig und auch richtig, denn es ging ihm nicht nur um den Anblick des verdreckten und zugewachsenen Fußwegs, sondern auch darum, mögliche Gefahren abzuwenden. Dazu gehört auch sein Hinweis auf einen umgekippten Baum samt Riesenloch auf einem viel genutzten Trampelpfad neben dem Fußweg.

Bürger sollten also auch weiterhin den Mut haben, auf Missstände hinzuweisen und sich für bessere Zustände einzusetzen – und sich nicht von diesem sicherlich seltenen Fall abschrecken lassen.

Beschwerde über Dreck hat ungeahnte Folgen: Stadt Dortmund dreht den Spieß um - alle Hintergründe

Dortmunder beklagt dreckigen Fußweg: Jetzt haben die Anlieger Ärger am Hals

Dortmunder Ehepaar klagt gegen die Stadt: „EDG kassiert für eine Leistung, die sie nicht erbringt“