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Reihenendhaus könnte in der Versteigerung zum Schnäppchen werden
Immobilien
Wer ein Einfamilienhaus im Dortmunder Westen sucht, hat nicht viel Auswahl. Unter den Angeboten ist dabei ein Reihenendhaus an der Potthöferei. Das wird im März vom Gericht zwangsversteigert.
Viele Einfamilienhäuser im Dortmunder Westen sind auf dem Immobilienmarkt im Internet Ende Januar 2022 nicht verfügbar. Wer sich hier etwa mit seiner Familie ansiedeln möchte, muss schon langen Atem haben, um fündig zu werden. Glück, Beziehungen und eine gut gefüllte Geldbörse können ansonsten bei der Haussuche hilfreich sein.
In Lütgendortmund gibt es gerade genau drei Möglichkeiten im Netz: Ein Reihenmittelhaus mit Garage und Stellplatz findet sich in einem einschlägigen Internetportal für 249.000 Euro. 110 Quadratmeter Wohnfläche auf 183 Quadratmetern Grundstück. Nichts für die Großfamilie, aber man kann derzeit auch nicht allzu wählerisch sein.
Für ein weiteres Reihenmittelhaus in Lütgendortmund wird an gleicher Stelle deutlich mehr Geld verlangt. 430.000 Euro sollen es hier sein, dafür bekommt man allerdings auch 147 Quadratmeter Wohnfläche. Aber auch nur ein handtuch-großes Grundstück von 174 Quadratmetern. Opulenter Garten geht anders.
Die genaue Lage der beiden Objekte wird nicht angegeben. Das wird nur transparent beim dritten und auch schon letzten Reihenhaus, das sich derzeit in Lütgendortmund finden lässt. Das wird zwangsversteigert und liegt an der Potthöferei.
Siedlung wurde 1989/90 erschlossen
Im dort 1989/90 erschlossenen Neubaugebiet zwischen der Straße Oerfeld und der Trasse der Emschertalbahn quasi in Sichtweite zum Haus Dellwig ist geprägt durch zweigeschossige Wohnbebauung mit freistehenden Einfamilienhäusern und kleineren Reihenhaus-Blöcken an Sackgassen ohne Durchgangsverkehr.
Das zur Zwangsversteigerung anstehende Haus mit der Nummer 38 wurde 1990/91 erbaut, hat ein ausgebautes Dachgeschoss und eine 1993 aufgestellte Fertiggarage. Die gesamte Wohnfläche beträgt rund 114 Quadratmeter. So groß wie das 249.000-Euro-Angebot von oben also.
Das Grundstück an der Potthöferei ist immerhin 221 Quadratmeter groß, ist aber kein Eigentum, sondern per Erbbaurecht an den derzeitigen Besitzer des Hauses vergeben. Der Erbbaurechts-Vertrag läuft bis 2088 bei einem Erbbauzins von derzeit knapp 2000 Euro im Jahr.
Versteigerung findet am 23. März statt
Ob der vom Gutachter errechnete Verkehrswert von rund 283.000 Euro bei der Zwangsversteigerung bezahlt werden muss, ob man das Haus unter Umständen als Schnäppchen bekommen kann oder ob die Nachfrage inzwischen so groß ist, dass man sich sogar mit weiteren Interessenten ein preissteigerndes Bieterverfahren liefern muss, ist in der derzeitigen Situation kaum vorherzusagen.
Wer sein Glück versuchen möchte: Das Haus kommt am Mittwoch, 23. März, um 10.30 Uhr in der Halle des Freizeitzentrums West an der Ritterstraße 20 unter den Hammer.
1961 geboren. Dortmunder. Jetzt in Castrop-Rauxel. Vater von drei Söhnen. Opa. Blogger. Interessiert sich für viele Themen. Mag Zeitung. Mag Online. Aber keine dicken Bohnen.
