Regenwasser fließt nun in die Emscher
Pilotprojekt in der Mengeder Prae-Bau-Siedlung der Dogewo erfolgreich abgeschlossen

<p>Mittels eines eigens entwickelten «Quellsteins» wird das Niederschlagswasser in trapezförmige Rinnen geleitet. privat</p>
Mengede Rund ein Jahr nach Beginn der Arbeiten konnte jetzt das Regenwasser-Pilotprojekt der DOGEWO21 in der Prae-Bau-Siedlung in Mengede abgeschlossen werden. Klaus Graniki, Geschäftsführer der DOGEWO21 und Prokurist Bernd Wortmeyer stellten die Ergebnisse gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Michael Hower vor. Die unmittelbare Lage der Prae-Bau-Siedlung an der Emscher bot laut DOGEWO gute Voraussetzungen, die Neugestaltung der Grünanlagen mit dem Programm der Emschergenossenschaft zur Renaturierung zu verbinden. Im Rahmen der Arbeiten wurde das Wohnumfeld der Prae-Bau-Siedlung durch die Neugestaltung der großzügigen Grünflächen gestalterisch aufgewertet und der Wohnwert durch die Schaffung naturnaher Freiräume entscheidend verbessert, heißt es. Kernstück des Projekts sei es, das gesamte Regenwasser der Dach- und Wegeflächen (mit Ausnahme der Garagenvorplätze), das bisher zusammen mit dem Brauchwasser aus der Siedlung in die Abwasserkanäle gelangte, abzukoppeln und gezielt der Emscher zuzuleiten. In der Siedlung wurden dazu die vorhandenen Mischwasserkanäle durch ein Trennsystem ersetzt: Jetzt werde nur noch das Schmutzwasser unterirdisch abgeleitet. Das Regenwasser werde durch oberirdische Mulden und Rinnen in die Emscher geleitet. Wasser gewinne als charakteristisches Gestaltungselement der Außenanlagen eine neue Qualität. Im Zuge der Arbeiten wurden auch die vorhandenen Gehwege erneuert bzw. überarbeitet. Soweit im Rahmen der Großmodernisierung noch nicht erfolgt, wurden auch die Müllstandplätze erneuert und teilweise vergrößert. Die Wohngebäude an der Solmstraße konnten laut DOGEWO nicht in das Projekt einbezogen werden. Dort wurden die Gehwege und die Müllstandplätze verbessert. Insgesamt wurden in dieses Projekt rund 1 Mio. Euro investiert. Emschergenossenschaft und der Strukturfonds Interreg IIIB förderten dabei die Maßnahme für das Regenwasserprojekt mit rund 300 000 Euro.