"Rasender" Party-Trecker geht Polizei auf Wall ins Netz
Bei Großkontrolle
Sie waren auf der Jagd nach getunten Autos - und erwischten einen Trecker: Bei einer Großkontrolle auf dem Wall haben Polizisten ein Party-Gefährt aus Castrop-Rauxel aus dem Verkehr gezogen. Der Chauffeur eines Junggesellenabschieds war dreimal so schnell unterwegs wie erlaubt. Und: Es war bei weitem nicht das einzige Vergehen.

Diesen Party-Trecker zog die Polizei am Samstag aus dem Verkehr.
Der Fahrer - ein 27-jähriger Mann aus Castrop-Rauxel - war zwar nüchtern. Doch das war so ziemlich das einzige, was er richtig gemacht hatte, wie sich bei der Kontrolle herausstellte. Der Mann hatte weder einen gültigen Trecker-Führerschein, noch die erforderliche Genehmigung der Stadt Dortmund oder gar eine gültige Zulassung für das Gespann und den Transport von Personen auf dem Anhänger. Die Polizei zog das Gespann deshalb aus dem Verkehr und schrieb eine Anzeige gegen den 27-Jährigen. Die Feierlaune des Junggesellenabschieds war durch den Vorfall jedoch ungebrochen. Im Gegenteil: Der (Noch-)Junggeselle und seine 24 Begleiter zogen zu Fuß weiter und "beschlossen den Abend tatsächlich in der Dortmunder Innenstadt", schreibt die Polizei.
Es war der ungewöhnlichste, aber bei weitem nicht der einzige Verkehrssünder, der der Polizei bei ihrer Großkontrolle ins Netz ging. Das eigentliche Ziel der Aktion in der Nacht von Samstag auf Sonntag war es, den Rasern auf dem Wall und auf dem ehemaligen Tuner-Treff auf Phoenix-West das Leben schwer zu machen. Denn auch auf Phoenix-West komme es immer noch regelmäßig zu Verkehrsversößen zur Nachtzeit, so Polizeisprecher Oliver Peiler. Insgesamt schrieben die Beamten sieben Anzeigen wegen Geschwindigkeitsverstößen, alle auf dem Wallring, wo durchgängig Tempo 50 gilt. Die beiden unrühmlichen Spitzenreiter wurden mit 95 und 97 km/h geblitzt, zwei weitere mit jeweils 89 km/h. Darüber hinaus musste ein Fahrer seinen Führerschein wegen Trunkenheit abgeben, ihm wurde Blut abgenommen, um den Alkoholgehalt zu bestimmen. Dazu gesellten sich fünf Rotlichtverstöße. Auf Phoenix-West fanden die Beamten fünf Motorräder mit erloschener Betriebserlaubnis wegen nicht zulässiger Veränderungen und weitere sechs Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung.