Mehr Platz für Radfahrer, weniger für Autos - das ist die Zielrichtung bei der Neuordnung des Dortmunder Wallrings. Der Rat der Stadt hat am Donnerstag (15.12.) mit den Stimmen von SPD, Grünen, Linke+ und Piraten grünes Licht für die weiteren Planungen zum Wallumbau gegeben. CDU, FDP-Bürgerliste und AfD stimmten dagegen.
Die favorisierte Variante für den Wallumbau sieht den Verzicht auf eine Fahrspur auf dem westlichen Wallring zugunsten des Radverkehrs vor. In einem späteren Schritt sollen auch Ostwall und Schwanenwall einbezogen werden, wo der Radwall als komfortabler Radweg erst frisch eröffnet wurde.
Das ganze Projekt ist langfristig angelegt. Ein Umbau wird ab 2030 ins Auge gefasst, ab 2024 könnte es temporäre Lösungen für zusätzliche Radfahrspuren geben. Es handele es sich erst einmal um einen weiteren Planungsbeschluss, noch kein Baubeschluss, merkte Oberbürgermeister Thomas Westphal an.
Er ging damit auch auf die im Rat und vonseiten des City-Handels geäußerte Kritik an den Umbauplänen ein. Es sei falsch, einen Niedergang der City herbeizureden, sagte Westphal. In anderen Städten habe eine Neuordnung des Verkehrs sogar zu einer Belebung der Innenstadt beigetragen. Und die genaue Planung für den Umbau des Wallrings bleibe abzuwarten.
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