Zwischen 700 und 800 Personen nahmen an der Querdenken-Demo in der Dortmunder Innenstadt teil. © Kevin Kindel

Mit Video

Querdenken-Demo und Gegenprotest: „Nazis raus“-Rufe auf beiden Seiten

Wieder einmal zog die Querdenken-Bewegung am Montagabend durch Dortmund - diesmal mit über 700 Teilnehmern. Als sie auf den Gegenprotest stieß, kam es zu absurden Szenen.

Dortmund (DO)

, 10.01.2022 / Lesedauer: 3 min

Einen weiteren Montag in Folge demonstrierten Anhänger der Querdenken-Bewegung in Dortmund. Für den 10.1. waren gleich zwei Demonstrationen angemeldet: Ein Demozug, der auf dem Friedensplatz starten sollte und eine Standkundgebung auf dem Hansaplatz.

Und auch Gegenproteste gab es: Sowohl die Partei „Die Partei“ als auch die Autonome Antifa hatten Gegenaktionen angemeldet, unter anderem auf dem Platz der Deutschen Einheit.

„Nazis raus“-Rufe von beiden Seiten

Während die Demo auf dem Hansaplatz nur eine Handvoll Menschen anzog, versammelten sich ab 18 Uhr mehrere hundert Teilnehmer auf dem Friedensplatz, dem Startpunkt des Demozugs, der später über den Wall zog.

Dieser Inhalt kann hier nicht dargestellt werden. Bitte besuchen Sie unsere Website um den vollständigen Artikel zu lesen.

In einer ersten Rede distanzierte man sich unter anderem von Rechtsextremen und anderen Extremisten, die bei vergangenen Ausgaben mit vor Ort waren, und stimmte gemeinsame „Nazis raus!“-Rufe an. Zeitgleich war mindestens ein stadtbekannter Neonazi nebst Gefolge auf dem Friedensplatz anwesend.

Ein anderer Mann mit „Verbindung zu rechtem Gedankengut“, so die Polizei, konnte jedoch nicht teilnehmen. Er wurde von der Versammlung ausgeschlossen, weil er ein Messer bei sich trug. Er war bereits in der Woche zuvor negativ aufgefallen, unter anderem weil er ein Messer, eine Rasierklinge und Pfefferspray bei sich trug.

Mit Rufen wie „Wir sind das Volk“ und „Friede, Freiheit, keine Diktatur“ zog die Demonstration anschließend über den Wall. Die Polizei nannte eine Teilnehmerzahl von rund 700, unser Reporter zählte etwas mehr als 800.

Anzeige wegen Verstoß gegen Maskenpflicht

Am Hauptbahnhof traf die Demo auf Gegenprotest. Hier kam es zu absurden Szenen: „Ihr lauft mit Nazis“ rief der Gegenprotest. Aus der Demo schallte zurück „Nazis raus“. Vorne lief das Anti-Nazi-Lied „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten. Von feindseligen Rufen und gezeigten Mittelfingern abgesehen, verlief das Aufeinandertreffen jedoch friedlich.

Jetzt lesen

Am Brüderweg wurde eine Person wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht aus der Demo gezogen. Dagegen soll der Mann laut Polizei Widerstand geleistet haben. Die will nun Anzeige erstatten. Anschließend zog die Demo störungsfrei weiter, am Friedensplatz endete die Versammlung gegen 20 Uhr.

Insgesamt fertigte die Polizei 14 sogenannte Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht. Zudem leiteten die Beamtinnen und Beamten Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und der Beleidigung in Verbindung mit Körperverletzung gegen Teilnehmer ein.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen