Das Ladenlokal an der Ecke Arneckestrasse / Schillingstrasse präsentiert sich schon von Außen künstlerisch. © Didi Stahlschmidt
Kunst
„Produzenten-Galerie 42“: Im Kreuzviertel liegt ein besonderer Ort der Künste und Kultur
17 Künstler mit unterschiedlichen Stilen organisieren in einer früheren Schneiderei besondere Ausstellungen. Diese sind demnächst geplant.
Das Konzept ist ungewöhnlich, die Entstehungsgeschichte ein wenig dem Zufall verschuldet. Die Produzenten-Galerie 42 im Herzen des Kreuzviertels ist mehr als nur ein Ausstellungsort: Sie vereinigt 17 Künstler unter einem Dach.
Es begann 2017 mit der Kunstaktion „ART 44“, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, Kunst von Dortmunder Künstlern online zu verkaufen. Dazu wurde die frühere Bäckerei und Schneiderei an der Arneckestraße in dem lichtdurchfluteten Ecklokal zum Darstellungsraum der Onlineaktion.
Der Raum wurde zum Treffpunkt der Künstler und nach und nach entstand die Idee, aus dem Digitalen etwas Reales entstehen zu lassen. So wurde zum Ende der Kunstaktion im November 2018 aus dem Darstellungsraum eine Produzenten-Galerie und aus dem losen Zusammenschluss verschiedener Kunstschaffenden ein Kollektiv.
Ein Kunst-Kollektiv der besonderen Art
„Wir wollten ausstellen, uns präsentieren und mit grenzüberschreitender Kunst eine Verschmelzung von Künstler und Publikum erreichen“, so Klaus Pfeiffer. Zumal man sehr stolz darauf sei, dass mit dem Ende des Digitalen damals eine „kreative Explosion des Realen“ geschah und sie nun bildende wie darstellende Künstler an dem Ort vereinen.
Die Adresse wurde zum Namensgeber und der Slogan „Kunst im Kreuzviertel“ unterstreicht die Verbundenheit zum Viertel. Das Prinzip der Galerie besteht neben der Präsentation der eigenen Kunst, auch in immer wieder wechselnden Ausstellungsformaten, Aktionen und Vernetzungen. Aktuell läuft die Ausstellung „Das kleine Format“ mit einem kleinformatigen, höchst interessanten Mix aus Malerei, Fotografie und Skulpturen.
Ein Blick in die aktuelle Ausstellung „Das kleine Format“, die noch bis zum 8. März läuft. © Didi Stahlschmidt
Die Bilanz aller Künstler der Produzenten-Galerie ist nach mehr als einem Jahr durchweg positiv und der Aktivismus groß. Eine Kooperation mit der Partnerstadt Leeds, Aktionen zum Kirchentag, Einzelausstellungen in anderen Galerien, Beteiligung an einem Projekt des Opernhauses oder die Teilnahme an der Museumsnacht sind nur einige Beispiele.
Viele Ausstellungen und Kunstaktionen
Dazu kommen Workshops, generations- und altersübergreifende Projektangebote oder auch spartenübergreifende Kulturangebote mit Musik, Lesungen oder Performances. „Ein spezielles Format sind unsere Gruppenausstellungen mit Spotlights auf einzelne Künstler“, erklärt Künstlerin Ulla Kallert.
Dabei wird der Fokus einer Ausstellung auf einen der Künstler gelegt und seine Kunst wird mit einer eigenen Vernissage im Vorderraum präsentiert.
Die Räumlichkeiten mit den großen Fensterfronten, verschiedenen Ebenen und hellen Räumen sowie der Standort selbst passen optimal zur inhaltlichen Ausrichtung als Produzenten-Galerie, die in der Form in Dortmund einzigartig ist.
„Für uns ist es wichtig, dass wir als Kollektiv ohne Vorstand agieren und gemeinschaftlich entscheiden. So gibt es keine Hierarchie und man begegnet sich auf Augenhöhe“, so Künstlerin Monika Pfeiffer, die auch im Theater im Depot aktiv ist.
Ein Teil des Künstler-Kollektivs in den Räumlichkeiten der „Produzenten-Galerie 42“. © Didi Stahlschmidt
Zumal allen Beteiligten die Vernetzung im Bereich der bildenden Kunst sehr wichtig ist, sie nach eigener Aussage gerne künstlerische in die Stadtgesellschaft einwirken – und sie gleichzeitig ihre Galerie als Kulturort etablieren möchten.
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