Polizei schnappt international gesuchten Mörder
Flughafen Dortmund
Einen international gesuchten Mörder konnte die Bundespolizei am Dortmunder Flughafen festnehmen. Am Montagmittag wurde der Mann aus Bosnien-Herzegowina bei der Passkontrolle identifiziert. Die Gründe für den Haftbefehl sind vielzählig.

Flüge wurden gecancelled, Passagiere bekamen ihr Gepäck zurück, es wird ausdauernd geräumt: Das ist die Situation am Dortmunder Flughafen.
Gegen 13.30 Uhr am Montagmittag kam der 52-Jährige mit dem Flugzeug aus der bosnisch-herzegowinischen Stadt Tuzla in Dortmund an. Als an der Kontrollstelle routinemäßig sein Pass überprüft wurde, stellte sich heraus, dass die italienische Justiz nach ihm fahndet.
Hilfsgüter gestohlen
Per internationalem Haftbefehl wurde der 52-Jährige gesucht, und die Liste der Straftaten ist lang: vorsätzlicher Mord, versuchter Mord, schwerer Raub und bewaffneter schwerer Raub. Ihm wird insbesondere vorgeworfen, während des Bosnienkrieges 1993 humanitäre Hilfsgüter gestohlen zu haben, die für die bosnische Bevölkerung gedacht waren.
Hierbei sind damals drei Menschen italienischer Staatsangehörigkeit getötet worden. Noch an der Ausweiskontrollstelle verhafteten Polizisten den Mann und führten ihn dem Haftrichter vor. Er sitzt nun in der Dortmunder JVA, während die Generalstaatsanwaltschaft Hamm eine Auslieferung nach Bosnien-Herzegowina prüft.