Polizei Dortmund kündigt nach Gewalttaten „starke Präsenz“ im Westpark an
Nach Todesopfer
Der tödliche Schuss auf einen 21-Jährigen war nur die Spitze der jüngsten Gewalt im Westpark. Mehrere Straftaten sind aufgefallen. Jetzt will die Polizei zusammen mit der Stadt genauer hinsehen.

In den kommenden Tagen will die Polizei deutlich häufiger im Dortmunder Westpark präsent sein. © Kevin Kindel
Der Westpark zwischen Union-, Klinik- und Kreuzviertel ist eine beliebte große Erholungsanlage, in der jeder einen Platz findet. Egal ob man Sport, Ruhe oder Gesellschaft sucht. Nach mehreren Straftaten innerhalb kurzer Zeit verkündet die Polizei Dortmund nun, man werde „ab dem Wochenende gemeinsam mit der Stadt Dortmund mit einer abgestimmten Einsatzkonzeption und starker Präsenz für Sicherheit und Ordnung im Westpark sorgen“.
Polizeilich sei dieser Bereich vor und während der Pandemie eher unauffällig gewesen. In den vergangenen Wochen seit Wegfall der Ausgangssperre kam es aber dann zu Straftaten im Bereich der Straßen- und Gewaltkriminalität. Der negative Höhepunkt war der Tod eines 21-Jährigen, der in der Nacht zu Samstag (12.6.) erschossen worden ist. Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.
Viele Freizeitangebote wie Discos sind weiterhin geschlossen. Viele suchen deshalb in ihrer Freizeit den Westpark auf, so die Beobachtung der Polizei: „Nach jetzigen Erkenntnissen nutzten teilweise auch polizeibekannte Straftäter die vielen Ansammlungen im Westpark.“
So kam es zu für den Westpark eher untypischen Gewaltdelikten, aber auch vermehrt zu Ruhestörungen und Ordnungsverstößen. In den kommenden Wochen will die Polizei gemeinsam mit der Stadt Dortmund gegen diese Entwicklung vorgehen. Eine „starke Präsenz“ von zivilen und uniformierten Polizisten werde konsequent gegen Straftäter einschreiten.
Vor allem die Fahrradstaffel soll ansprechbar sein
„Wir wollen, dass die Menschen den Westpark als City-nahes Erholungsgebiet für friedliche Sommeraktivitäten nutzen und sich dort angstfrei aufhalten können. Wir werden deshalb jetzt tagsüber bis in die späten Stunden als Polizei für die Besucher präsent sein. Besondere Ansprechbarkeit signalisiert dabei auch unsere Fahrradstaffel, die man in der nächsten Zeit dort öfter antreffen wird“, bekräftigt Polizeipräsident Gregor Lange sein Anliegen.
Der Kommunale Ordnungsdienst der Stadt soll außerdem - auch in Zusammenarbeit mit der Polizei - mehrfach täglich verstärkt im Westpark und dem Umfeld präsent sein, um etwa Lärmbelästigungen, unerlaubtem Vermüllen oder auch dem Konsum von Betäubungsmitteln vorzubeugen oder Verstöße zu ahnden. Zudem kontrolliert ein beauftragter externer Sicherheitsdienst die dort geltende Parkordnung.
„Der Westpark hat eine ungebrochene hohe Anziehungskraft für die Bürgerinnen und Bürger - auch weit über das Viertel hinaus. Stadt Dortmund und Polizei haben im Blick, dass er nicht aus der Balance gerät. Er ist ein Park, der für die Menschen da ist und das muss auch so bleiben“, so Oberbürgermeister Thomas Westphal.