Stammgäste der alteingesessenen Pizzeria „Enzo“ in Lütgendortmund mussten sich lange gedulden und um ihr Lieblingslokal sorgen: Zum Jahresanfang war das Restaurant am Marktplatz plötzlich geschlossen. In sozialen Medien verkündeten die Betreiber zunächst Betriebsferien. Und erklärten etwas später ausführlicher, dass viele Krankmeldungen, Personalmangel und hohe Energiekosten zum Entschluss geführt hätten, den meist sehr unrentablen Monat Januar nicht zu öffnen.
Doch es wurde Februar und immer noch blieben die Jalousien des Restaurants unten. Nur ein Aushang am Eingang machte Hoffnung: Dort hieß es, man komme in „naher Zukunft“ zurück. Ende des Monats wurden die Stammgäste langsam ungeduldig, verlangten Informationen, wie es nun weitergeht. Posts bei Facebook zeugten davon. „Macht ihr noch mal auf, oder nicht?“, wurde dort unter anderem gefragt.
Das hätten auch wir gern von den Betreibern gewusst. Aber unsere mehrfachen Anfragen blieben unbeantwortet. Am 23.2. gingen die Inhaber nur bei Facebook in die Offensive und verkündeten: „Wir planen im März eine schöne Eröffnung, wo wir uns alle wiedersehen und worauf wir uns unglaublich freuen.“ Mit bekanntem Konzept und Team.
Zum ersten Mal erklärten die Inhaber auch, warum das Restaurant viel länger geschlossen hatte als geplant: Man strukturiere den Betrieb um. Genauer: Die vorhandene Unternehmensgesellschaft werde aufgelöst und durch eine neue Betriebsform ersetzt. Die Bürokratie dahinter hätte man aber unterschätzt und so sei aus einer eigentlich geplanten Wiedereröffnung im Februar nichts geworden.
Noch kein Alkoholausschank
Im März nun aber ist es soweit: Dieses Mal verkünden es die Betreiber nicht nur in den sozialen Medien: „Wir eröffnen am 14.3.“, schreibt Pizzeria-Inhaberin Jasmin Hundshagen uns. Los geht es zur gewohnten Öffnungszeit: Ab 17 Uhr können Stammgäste wieder Pizza und Pasta bestellen.
Dabei sei noch nicht alles so, wie es soll, schränkt Hundshagen ein: Es fehle noch die Konzession für den Alkoholausschank, die aufgrund der Umstrukturierungen neu habe, beantragt werden müssen. Bis zum 14.3. werde das wohl nicht mehr klappen, bedauert Hundshagen am Freitag (10.3.). Wiedereröffnet werde dennoch.

O-Saft statt Sekt
„Ich möchte die Menschen in Lütgendortmund nicht länger warten lassen“, begründet die Gastronomin die Entscheidung. Schließlich würden so viele fragen, wann es wieder losgehe.
Sekt gebe es zum Neustart nun leider nicht. Plan B sei Orangensaft. „Damit müssen wir uns nun zufriedengeben“, so die Inhaberin. Man hoffe, dass die Gäste dafür Verständnis zeigten. Wie auch für die lange Schließungszeit an sich.
Die Hoffnung ist nicht unberechtigt: Unter dem Facebook-Post der Pizzeria, dass es am 14.3. wieder losgeht, gibt es nur begeisterte Kommentare.
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