Triathlon am Phoenix-See Ein Bezirksbürgermeister „kämpft“ sich durch seinen Stadtbezirk

Triathlon am Phoenix-See: Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock ist dabei
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Wenn Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock (52) den Vorsitz in der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Hörde hat, sieht er zugegebener Maßen nicht so ganz sportlich aus. Doch der Eindruckt täuscht. Schließlich jagt er schon seit mehr als 40 Jahren dem runden Leder nach, inzwischen beim traditionsreichen PTSV Dortmund. Dort, wo kein Geringerer als BVB-Profi Marco Reus zum ersten Mal seine Fußballschuhe geschnürt hat.

Reus zog es in die weite Fußballwelt – bis hin zu Borussia Dortmund, wo er mittlerweile schon Kultstatus genießt. Ob das bei „Depi“, wie ihn seine Freunde nennen, auch beim PTSV der Fall ist, ist nicht überliefert. Seine Grätschen sollen allerdings gefürchtet sein.

Freundschaftsspiele statt Liga-Fußball

„Ich bin dort immer noch aktiv“, sagt Michael Depenbrock. „Wir spielen zwar nicht mehr in der Liga, tragen aber immer wieder mal Freundschaftsspiele aus.“ Derzeit sei er auch noch relativ fit. Das liegt aber wohl eher an seiner zweiten sportlichen Leidenschaft: Dem Triathlon oder besser gesagt, der Sprint-Distanz. Und auch die ist nichts für Warmduscher.

„Gereizt hat mich das immer schon. Die Mischung von Laufen, Radfahren und Schwimmen empfinde ich eigentlich als ganz angenehm“, erklärt Michael Depenbrock. Die Sprint-Distanz ist das, was der 52-Jährige auch am Sonntag (27.8.) in seinem Stadtbezirk in Angriff nehmen wird: Schwimmen im Phoenix-See, Laufen ebenfalls im Bereich des Sees in Hörde sowie Radfahren durch die Hörder City und über Phoenix-West.

In Zahlen bedeutet das: erst 750 Meter schwimmen, dann 20 Kilometer Radfahren und am Ende geschmeidige 5 Kilometer laufen. Das alles beim aktuellen Kampfgewicht von 113 Kilo, verteilt auf eine Größe von 1,91 Meter.

Michael Depenbrock fühlt sich fit

„Das war schon mal besser“, gib Michael Depenbrock zu. Aber er fühle sich halbwegs fit für die Aufgabe am Sonntag. Und er bereitet sich vor. Anfang des Jahres hat er bei den Tri-Geckos einen Kraul-Kurs gemacht. „Ich würde die Strecke gerne kraulen. Aber das wird nicht gehen, ich bleibe wohl beim Brustschwimmen“, sagt der Bezirksbürgermeister.

Doch wie kommt jemand, der immer Mannschaftssport gemacht hat, überhaupt zum Triathlon? „Angefangen hat das alles 2017, als zum ersten Mal der PSD-Bank-Triathlon am Phoenix-See ausgetragen wurde“, sagt Michael Depenbrock. Er sei damals Fraktionssprecher der CDU in der Bezirksvertretung Hörde geworden und wollte einfach etwas machen, das auffiel und das ungewöhnlich war.

PSD-Bank-Triathlon in Dortmund-Hörde
Während des Triathlons am 27. August ist im Bereich des Hörder Zentrums, des Phoenix-Sees und Phoenix-West mit Verkehrsbehinderungen durch Sperrungen zu rechnen. © Screenshot Bauerfeld

„Damals wollte ich das einfach nur durchstehen und nicht Letzter werden“, sagt der heute 52-Jährige. „Das hab ich geschafft, ich bin Sechst-Letzter geworden.“ Eine Stunde und 42 Minuten habe er gebraucht. Der nächste Start war dann zwei Jahre später geplant; der Triathlon findet immer abwechselnd in Hörde und am Fredenbaumpark statt. Doch Michael Depenbrock lag flach – Sommergrippe.

Neustart nach der Corona-Pause

„Dann kam Corona und jetzt ist es das erste Mal wieder in Hörde. Und da hab ich gedacht, ach komm, das habe ich vor sechs Jahren auch geschafft, machse mal mit“, sagt Hördes Bezirksbürgermeister. Also musste er sich in Form bringen und erlebte dabei so einiges. „Ich war beim Schwimmtraining und da kam plötzlich ein älterer Mann mit seiner Frau auf mich zu und sagte zu ihr: ‚Darf ich vorstellen: der Bezirksbürgermeister von Hörde‘“, erzählt Michael Depenbrock. „Und dann steht man da in seiner Badehose.“

Und welches Ziel steckt er sich nun für den Triathlon 2023? „Ich hab jetzt im Urlaub viel gemacht und möchte in diesem Jahr mindestens genauso schnell sein wie vor sechs Jahren.“ Am Sonntag wird man es sehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Sprint-Distanz starten um 10 Uhr.

Michael Depenbrock (Bezirksbürgermeister Hörde) und Verwaltungsstellenleiter Ulrich Spangenberg
Michael Depenbrock (l.) und Verwaltungsstellenleiter Ulrich Spangenberg bei einem offiziellen Pressetermin in der Hörder Bezirksverwaltungsstelle © Jörg Bauerfeld

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