Parkticket am Phoenix-See per App bezahlen So funktioniert es - Vorteile und Extrakosten

Parkticket am Phoenix-See per App bezahlen: So funktioniert es
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Eben kurz auf den Parkplatz fahren, zum Parkautomaten flitzen und ein Parkticket ziehen: Klingt simpel, stellt einen jedoch unter Umständen vor größere Probleme, wenn sich im Kleingeld-Fach des Portemonnaies keine Münzen befinden. Mittlerweile gibt es in Dortmund an einigen Stellen auch die Möglichkeit, das Parkticket per App zu bezahlen. So auch am Phoenix-See.

Wir haben das Bezahlen per App in der Phoenixseestraße, nur einen Steinwurf von Phoenix-See entfernt, ausprobiert. An den dortigen Parkautomaten gibt es die Möglichkeit, über verschiedene App-Anbieter zu bezahlen.

In unserem Test haben wir beispielhaft die App „Easy Park“ getestet und geben Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung sowie einen Überblick über die Vorteile und Extrakosten.

Wie es funktioniert hat, erzählt nachfolgend RN-Redakteur Johannes Staab.

Download der App

Als ich den Parkautomaten erreiche, fällt mir seitlich direkt die Werbung der App „Easy Park“ auf. Auch wenn es noch insgesamt fünf weitere Anbieter gibt (mobilet.de, yellowbrick, paybyphone, Parkster und Parco) entscheide ich mich für den Anbieter, der die größte Werbefläche auf dem Automaten in Anspruch nimmt.

Parkautomat
Seitlich am Parkautomaten findet man die Übersicht über alle Anbieter, über die man per App bezahlen kann. Auch die Parkzone ist ausgewiesen (oben rechts). © Staab

Nachdem ich den QR-Code mit meiner Handykamera gescannt habe, werde ich zum Download der App „Easy Park“ in den App Store weitergeleitet. Nach dem Öffnen der App erscheint direkt eine Meldung, die mich nach der Freigabe meines Standortes fragt. Dies verweigere ich zunächst. Es besteht jedoch auch die Option, meinen Standort „nur bei Nutzung der App“ freizugeben, dazu aber später mehr. Bevor es losgeht, muss ich noch den AGB zustimmen.

Zusätzliche Servicegebühr

Im nächsten Schritt erhalte ich eine Übersicht über die Leistungen von „Easy Park“. Mit einer „minutengenauen Abrechnung“ und der „besten Abdeckung mit über 2000 Städten“ wird in fettgedruckter Schrift geworben.

App
In diesem Schritt werden Benutzer der App auf die zusätzlichen Kosten einer Servicegebühr hingewiesen. © Screenshot Staab

Etwas tiefer - und nicht fettgedruckt - weist die App auf zusätzliche Kosten hin. Im Standardpaket, das auch ich offensichtlich benutze, erhebt „Easy Park“ zusätzlich zu den Parkgebühren eine sogenannte Servicegebühr. Diese beträgt im Standardpaket 0 bis 15 Prozent, mindestens aber mal 49 Cent. Sofern das Parken kostenlos ist, werde keine Gebühr erhoben. Nach dieser Information werde ich noch gefragt, ob ich einen Newsletter erhalten möchte. Diesen lehne ich ab. Schritt für Schritt wird man, sehr einfach, durch die App geführt. Einen Account muss ich nicht erstellen.

Kennzeichen und Zahlungsart

Im folgenden Schritt werde ich aufgefordert, mein Kennzeichen einzugeben. Dadurch, dass ich keinen Papier-Parkschein erhalte, den ich ins Auto legen kann, wird mein Kennzeichen für die Parkwacht über die App hinterlegt.

App
Ganz einfach kann man in der App die gewünschte Bezahlform auswählen. © Screenshot Staab

Nach der Eingabe des Kennzeichens kann ich mich entscheiden, wie ich bezahlen möchte. Zur Auswahl stehen Kredit- oder Debitkarte, giropay, PayPal oder Sepa. Da ich häufig per PayPal bezahle, entscheide ich mich für diese Zahlungsart und muss mich anschließend in meinem PayPal-Konto anmelden. Die folgenden Zahlungen werden dann darüber bezahlt.

App
Auf einer Karte werden die einzelnen Parkzonen von "Easy Park" angezeigt. © Staab

Im Anschluss werde ich erneut gefragt, ob ich meinen Standort freigeben möchte - da mir die Parkzonen ansonsten nicht angezeigt werden, entscheide ich mich für die Option „nur bei Nutzung der App“. Danach kann ich endlich mit dem Parkvorgang starten.

Parkzeit erfassen

Dadurch dass ich meinen Standort nun freigegeben habe, zeigt mir die App anhand einer Karte an, wo ich mich genau befinde. Zusätzlich sind die vorhandenen Parkzonen, in denen ich mit „Easy Park“ ein Parkticket kaufen kann, markiert. Meine Parkzone in der Phoenixseestraße kann ich direkt anklicken. Testweise gebe ich eine Parkzeit von sieben Minuten ein - dies ist über eine virtuelle Drehscheibe möglich. Danach starte ich den Parkvorgang durch Drücken auf „Starte Parkvorgang“. Alles wird übersichtlich angezeigt, sodass ich auch bei der ersten Benutzung gut klarkomme.

App
Über die virtuelle Parkuhr in der Mitte kann ich meine gewünschte Parkdauer auswählen. Den Parkvorgang kann ich vorzeitig abbrechen oder die Parkdauer noch verlängern. © Staab

Danach läuft der Parkvorgang. Der Vorteil: Ich kann den Parkvorgang auch vorzeitig abbrechen, sollte ich beispielsweise doch nicht die gesamte, vorher eingestellte Zeit nutzen. So ließe sich ein wenig Geld sparen - wäre da nicht die Servicegebühr von 49 Cent. Grundsätzlich, gerade bei längerer Parkdauer, macht diese Funktion aber durchaus Sinn. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich problemlos von unterwegs meine Parkdauer verlängern kann, ohne erneut zum Parkautomaten zu rennen.

App
In einer Übersicht erhalte ich nach Ende meiner Parkzeit die genaue Dauer und die Kosten. © Staab

Nach Ende meiner Parkzeit erhalte ich eine Übersicht über Parkdauer und Kosten -inklusive der Servicegebühr. Für sechseinhalb Minuten Parken zahle ich genau 69 Cent (20 Cent Parkkosten und 49 Cent Servicegebühr). Der Betrag wird mir im Anschluss per PayPal von meinem Konto abgebucht.

Fazit

Für Menschen, die selten Bargeld dabei haben und bei der Parkzeit flexibel sein wollen, kann das Bezahlen per App eine gute Möglichkeit sein. Der Parkzeitraum kann vorzeitig beendet oder auch von unterwegs verlängert werden. Bewusst sollte man sich nur der Servicegebühren sein, die bei jedem Parkvorgang mindestens 49 Cent betragen. Wem das zu viel ist: Die Möglichkeit, mit Kleingeld zu bezahlen, besteht am Phoenix-See immer noch.

Auch wenn wir in unserem Versuch nicht alle Park-Apps getestet haben, wollten wir wissen, ob es bei den anderen Anbietern auch eine Servicegebühr gibt.

  • mobilet: In der Regel fällt hier eine Zusatzgebühr von 10 Cent an. Für Dortmund sieht das etwas anders aus. Auf der Homepage heißt es: „Als einzige Stadt in Deutschland betragen unsere Servicegebühren hier statt 10 nur 09 Cent.
  • yellowbrick: Auf der Homepage des Anbieters wird erklärt, dass es ein Basic- und ein Premium-Modell gibt. Im Basic-Tarif betragen die Transaktionskosten 5 Prozent der gesamten Parktransaktionen, aber mindestens 10 Cent.
  • paybyphone: Laut Homepage fällt für Dortmund eine Servicegebühr in Höhe von 49 Cent an.
  • Parkster: Diese App wirbt damit, ohne zusätzliche Gebühren auszukommen. Allerdings ist hier das Erstellen eines Accounts nötig.
  • Parco: Laut Homepage fällt eine Servicegebühr an, die sich wie folgt berechnet: 15 Cent + 5 Prozent der Parkgebühr zzgl. MwSt.

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