Wer auf dem Phoenix-West-Gelände unterwegs ist, muss zurzeit eine regelrechte Baustellen-Hindernis-Tour mit Einbahnstraßen und Sperrungen absolvieren. Einer der Neubauten entsteht (ohne den Verkehr zu behindern) an markanter Stelle gleich an der östlichen Einfahrt auf das frühere Industrieareal - als dritter Bauabschnitt des Phoenix-Werks.
Lorbeeren hat das Architekturbüro Scheffler Helbich (SHA) für das Bau-Ensemble schon eingeheimst. Denn das „Phoenixwerk“ wurde 2020 beim Architektur-Wettbewerb des BDA Dortmund-Unna-Hamm ausgezeichnet. Da standen erst zwei von insgesamt fünf geplanten Bauteilen. Inzwischen ist das Parkhaus an der Hochofenstraße zur Hälfte fertiggestellt. Für das dritte, ebenfalls von SHA geplante Bürogebäude des Ensembles direkt an der Ecke Hochofenstraße/Konrad-Zuse-Straße wurde am Montag (21.11.) der Grundstein gelegt.
Werbung in eigener Sache zu machen, fiel Architekt Christoph Helbich, der gemeinsam mit Johann Jaeger auch Bauherr ist, dabei nicht allzu schwer. Denn das Büro SHA hat seit 2020 selbst seinen Sitz im ersten Gebäude des „Phoenixwerks“. „Wir haben schon probegewohnt. Und es ist absolut genial, hier jeden Tag zu arbeiten“, schwärmte Helbich bei der Feier zur Grundsteinlegung.
Die gewohnte Qualität soll auch das dritte „Phoenixwerk“-Bürogebäude bieten - inklusive des „tollen Ausblicks“ auf die Hochofen-Kulisse von Phoenix-West. „Hier ist noch ganz viel von dem geblieben, was das Ruhrgebiet ausmacht“, stellt Christoph Helbich fest.

Wie bei den ersten Bauteilen setzen die Architekten bei dem Neubau denn auch auf eine Backstein-Fassade, mit der das Vorbild der benachbarten Industriearchitektur aufgenommen wird. Direkter Nachbar des „Phoenixwerks“ ist die denkmalgeschützte Phoenix-Halle, die nun mit einer Lichtkunstausstellung als „Phoenix des Lumières“ firmiert.
Gastronomie soll auch einziehen
Technisch wird das neue „Phoenixwerk“-Gebäude den KfW40- Nachhaltigkeitsstandard erfüllen. In Zeiten der Energiekrise sind die Bauherren stolz darauf, verkünden zu können, dass anstelle von fossilen Brennstoffen das Gebäude mit Strom aus eigener Photovoltaikanlage mit modernster Wärmepumpentechnologie gekühlt und geheizt wird. Eine smarte Gebäudetechnik hilft zusätzlich, Energie zu sparen und trotzdem einen hohen Komfort in den Büros zu bieten
Die Fertigstellung des Bauteils 3 ist für Ende 2023 geplant. Es hat Platz für 1600 Quadratmeter Bürofläche und 210 Quadratmeter Gastronomie im Erdgeschoss. Mehr als die Hälfte der Mietflächen ist bereits vermietet, die Gespräche für die restlichen Flächen laufen bereits, berichtet Christoph Helbich. Sein Fazit: „Hochwertige Architektur geht auf.“
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