Die Hochofenanlage auf Phoenix-West haben die Architekten des Büros SHA aus ihrem Besprechungsraum immer gut im Blick.

© Christian Eblenkamp

Im neuen „Phoenix-Werk“ hat man die alten Hochöfen immer im Blick

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„Phoenix-Werk“ heißt der Neubau auf Phoenix-West, der umgeben von Industriedenkmälern bauliche Akzente setzt. Die Nachbarschaft kann sich aus mehreren Gründen über die Neuansiedlung freuen.

Dortmund

, 09.10.2020, 04:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Ausblicke sind spektakulär: Nach Westen geht der Blick auf die alten Phoenix-Hochöfen, nach Norden auf die denkmalgeschützten Industriehallen des alten Hochofenwerks, die Phoenix-Halle und das Schalthaus 101.

Genau diese Lage war ein Grund für die Ansiedlung des Architekturbüros Scheffler Helbich (SHA) auf Phoenix-West. Seit fast einem halben Jahr arbeitet die SHA-Mannschaft mit gut 30 Mitarbeitern in ihrem neuen Domizil, das natürlich auch selbst geplant wurde.

Der Neubau "Phoenixwerk" bildet den südlichen Abschluss des Phoenix-Platzes.

Der Neubau "Phoenixwerk" bildet den südlichen Abschluss des Phoenix-Platzes. © Christian Eblenkamp

Das Ergebnis ist das beste Beispiel dafür, dass es Industriekultur auch aus zweiter Hand gibt. Denn mit seiner Backstein-Optik orientiert sich der Neubau des „Phoenix-Werks“ an den benachbarten Industriedenkmälern. Dazu kommen viele edle Details von der Gestaltung des Treppenhauses bis zu den Lampen.

Das Architekturbüro Scheffler Helbich (SHA) ist einer der Nutzer im "Phoenix-Werk".

Das Architekturbüro Scheffler Helbich (SHA) ist einer der Nutzer im "Phoenix-Werk". © Marcel Schlegel

Das überzeugt auch andere Nutzer. Das Haus ist vollständig vermietet, berichtet Architekt und Mitinvestor Christoph Helbich. Vor allem IT-Dienstleister sind es, die sich vom besonderen Charme auf Phoenix-West angezogen fühlen.

Nebenan wird gerade der zweite Bauteil des „Phoenix-Werks“ von dem Software-Unternehmen Remira bezogen, das aus Bochum als Mitinvestor an den Gründungsort Dortmund zurückkehrt.

Parkhaus als Quartiersgarage

Und noch ein Stück weiter entsteht ein Parkhaus, das auch als Quartiersgarage und bei abendlichen Veranstaltungen im Schalthaus oder der Warsteiner Music Hall genutzt werden kann. Bis Ende des Jahres soll es fertig sein. „Wenn das Wetter mitspielt“, sagt Helbich. Es bietet zunächst 150 Plätze, bis zu 360 könnten es werden.

Der Phoenix-Werk-Neubau aus der Luft.

Der Phoenix-Werk-Neubau aus der Luft. Rechts neben dem Neubau entsteht noch ein Parkhaus. Direkte Nachbarn sind die Hochofenanlage (links), die Warsteiner Music Hall (oben links) und das Schalthaus 101 (oben rechts). © Hans Blossey

An der Südseite direkt an der Hochofenstraße ist noch Platz für einen weiteren Bauabschnitt, für den noch Mieter und auch Investoren gesucht werden. Dann würde sich das Phoenix-Werk-Ensemble um einen grünen Innenhof gruppieren.

„Das Hoesch“ als neue Gastronomie

Ein Anziehungspunkt ist jetzt schon die Gastronomie im Erdgeschoss des Neubaus. Das Restaurant „Das Hoesch“ mit Bistro und Bar hat trotz Corona-Krise eröffnet und bietet eine eigenständige internationale Küche - auch als Mittagstisch. Das dürfte auch die Nachbarn im wachsenden Gewerbegebiet Phoenix-West freuen.

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Gespannt ist man nicht nur bei SHA auf die weitere Entwicklung im Umfeld. Das Schalthaus 101, das jetzt noch Schauplatz des Festivals Ruhrhochdeutsch ist, will bekanntlich der neue Eigentümer „World of Walas“ beleben - ebenso wie die Hochofenanlage, die die SHA-Architekten immer im Blick haben.

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