
Vielleicht gibt es bald auch solche Szenen in Dortmund wie hier bei der EM im Sommer. Hier bejubelt Deutschlands Alexandra Popp (2.vr) ihr Tor zum 2:1 gegen Frankreich mit ihren Teamkolleginnen Svenja Huth (v. l.), Giulia Gwinn und Sydney Lohmann © dpa
Offizielle Bewerbung: Frauen-WM könnte auch nach Dortmund kommen
Fußball-Weltmeisterschaft
Der erste Schritt ist geschafft: Dortmund könnte eine von 4 deutschen Städten werden, in der Spiele der Fußball-WM der Frauen 2027 stattfinden. Man stach unter anderem Gelsenkirchen aus.
Die Begeisterung für Frauenfußball war in diesem Sommer wohl so hoch wie nie. Die Europameisterschaft in England packte die Massen.
Das Ganze gipfelte in einem dramatischen Finale zwischen Gastgeberland England und der umjubelten Deutschen Elf in einem ausverkauften Londoner Wembley-Stadion vor rund 87.200 Zuschauern. Ein Zuschauer-Rekord für ein EM-Finale - sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.
In wenigen Jahren könnte diese Begeisterungswelle auch nach Dortmund schwappen. Denn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bewirbt sich offiziell mit 4 Städten für die Ausrichtung von Spielen der Weltmeisterschaft im Jahre 2027.
Dortmund, Duisburg, Düsseldorf und Köln sollen es sein, das hat das DFB-Präsidium jetzt auf seiner Sitzung am Freitag (9.9.) entschieden. Deutschland will die WM gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien ausrichten. Weitere offizielle Bewerber für die Ausrichtung des Turniers gibt es bislang nicht.
Die nächste WM der Frauen ist es aber übrigens nicht, für die sich DFB bewirbt - sondern erst die übernächste. Schon 2023 findet die nächste Frauen-WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt.
Dortmund lässt mit seiner Bewerbung Gelsenkirchen hinter sich
Laut DFB-Präsident Bernd Neuendorf sei die Auswahl der Städte „ein entscheidender Faktor, um eine herausragende Bewerbung einzureichen“, wie er in einer Mitteilung des DFBs zitiert wird.
„Wir sind davon überzeugt, dass die ausgewählten Städte und Stadien hervorragende Bedingungen für die Austragung des Turniers bieten und dazu beitragen werden, die Frauen-WM auf ein neues Level zu heben.“
Insgesamt hatten sich laut DFB sieben Städte aus Nordrhein-Westfalen am Bewerbungsverfahren beteiligt. In der Ausschreibung ging es unter anderem darum, ein Motivationsschreiben einzureichen, Konzepte zur Entwicklung des Frauenfußballs und zur Frauen- beziehungsweise Vielfaltsförderung zu entwickeln sowie Ideen zur Nachhaltigkeit der Veranstaltung zu präsentieren.
Weitere Bewerber, die Dortmund also mit seiner Bewerbung offenbar hinter sich ließ, waren Aachen, Gelsenkirchen und Mönchengladbach.
„Die Fußballhauptstadt zeigt nun immer mehr ihre weibliche Seite“
Die Entscheidung des DFB sei für ihn „ein großer Schritt, um Dortmund zur neuen Hochburg des Frauenfußballs und des Frauensports zu machen“, lässt Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal über den Twitter-Account der Stadt Dortmund verlauten. „Die Fußballhauptstadt zeigt nun immer mehr ihre weibliche Seite“, so der OB weiter.
Auch Oberbürgermeister Westphal unterstützt die Bewerbung des @DFB um die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 pic.twitter.com/GL00elTKXO
— Stadt Dortmund (@stadtdortmund) September 9, 2022
Welche Städte der Niederländische Fußballbund und der Belgische Fußballverband ins Rennen für die gemeinsame Bewerbung mit Dortmund und Co. schicken, ist dagegen noch nicht entschieden, beziehungsweise noch nicht kommuniziert.
Zwei Fußball-Großereignisse innerhalb weniger Jahre in Dortmund?
Somit könnten Dortmund in den nächsten Jahren gleich zwei Fußball-Großereignisse ins Haus stehen. Denn schon 2024 kommt die Fußball-EM der Männer. Die „EURO 2024“ findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland statt.
Dortmund ist mit dem Signal Iduna Park, der zur Europameisterschaft „BVB Stadion Dortmund“ heißt, einer von zehn Spielorten in Deutschland.
Dabei stellt Dortmund nach Berlin und München das Stadion mit dem drittgrößten Fassungsvermögen. 66.000 Zuschauer sind dann zugelassen. Ob es bei möglichen Spielen der Frauen-WM genauso viele wären, muss sich dann noch zeigen.
Baujahr 1993, gebürtig aus Hamm. Nach dem Germanistik- und Geschichtsstudium in Düsseldorf und dem Volontariat bei Lensing Media in der Stadtredaktion Dortmund gelandet. Eine gesunde Portion Neugier und die Begeisterung zum Spiel mit Worten führten zum Journalismus.
