
Seit 2021 werden die Container an der Mergelteichstraße in Brünninghausen als Unterkunft für wohnungslose Menschen genutzt. Zum ersten Mal sind jetzt Probleme öffentlich geworden. Diese allerdings sind so erheblich, dass sie eine Debatte in Gang bringen.
Sie gleicht der um den Drogenkonsumraum: Wohin sollen Einrichtungen für Menschen in schwierigen sozialen und gesundheitlichen Lagen? „Nicht hierher“, lautet die Antwort vieler. Oft aus guten Gründen.
Schutzraum Schule verletzt
Im aktuellen Fall in Brünninghausen ist der Schutzraum Schule verletzt worden. Diese Grenze darf nicht überschritten werden. Dass die Verwaltung handelt und die Verantwortlichen schnell identifiziert hat, ist konsequent.
Ob es das Grundproblem löst, ist fraglich. Es braucht eine ehrliche Debatte darüber, wie und ob es funktionieren kann, wenn Menschen in derartigen, oft suchtbedingten, Ausnahmesituationen im unmittelbaren Umfeld von Schulen, Kita und Seniorenheim untergebracht sind.
Nächste Standort-Debatte
Das führt wieder zu dieser Frage: Wo denn dann? Für eine weitere große Standort-Suche fehlen der Verwaltung offenbar Geduld und wahrscheinlich auch Geld. Das ist verständlich, weil es viele drängende Probleme in Dortmund gibt
Der Debatte über die Standorte und die Qualität der Übernachtungsstellen sollten wir uns dennoch stellen. Damit wir nicht an die Stelle kommen, an der wir abwägen müssen, was uns eigentlich wichtiger ist - der Schutz von Kindern oder der Schutz von wirtschaftlichen Interessen in der Dortmunder Innenstadt.