Neues Projekt soll Lkw-Stellplätze am Hafen schaffen und ein altes Gelände neu beleben

Dortmunder Hafen

Täglich fahren Hunderte Lkw den Dortmunder Hafen an. Doch Parkplätze sind Mangelware. Nun bahnt sich ein Projekt an, mit dem der Hafen zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt.

Hafen

, 06.12.2019, 15:40 Uhr / Lesedauer: 2 min
Für Lkw-Fahrer ist es oft schwierig, im Dortmunder Hafen einen Parkplatz zu finden.

Für Lkw-Fahrer ist es oft schwierig, im Dortmunder Hafen einen Parkplatz zu finden. © Beushausen

Parkplatznot ist ein Dauerthema am Dortmunder Hafen. Insbesondere Lastwagenfahrer müssen häufig lange nach einem Parkplatz suchen. Doch das könnte sich möglicherweise bald ändern.

Der Parkplatzbetreiber Dopark will gemeinsam mit seinem Mitgesellschafter BP auf einem städtischen Grundstück an der Ecke Schäferstraße/Kanalstraße einen kleinen Autohof mit Tankstelle und Sanitäranlagen bauen. Das bestätigt Dopark-Geschäftsführer Simon Kinz auf Anfrage. Kinz spricht von einem „Autohof light“. Geplant sind zunächst fünf Lkw-Stellplätze.

Langfristig könnten es durchaus mehr werden: Im ersten Schritt pachtet Dopark zunächst 6300 Quadratmeter Fläche. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen die Option gesichert, bei Bedarf auf den Rest des insgesamt 17.500 Quadratmeter großen Areals zuzugreifen. Es sei denkbar, die Zahl der Parkplätze im Hafen auszuweiten und sie etwa mit Video-Kameras überwachen zu lassen. „Das ist aber reine Zukunftsmusik und derzeit kein Thema“, sagt Kinz.

Die Plätze sollen nach dem Konzept von BP in erster Linie Kunden der Tankstelle zur Verfügung stehen. Die wird mit einem Verkaufsshop und mit Sanitäranlagen für Lkw-Fahrer ausgestattet. Ein Angebot, das es im Hafengebiet aktuell nicht gibt. Fahrer, die ihre Pausenzeiten dort verbringen (müssen), sind gezwungen, sich selbst zu helfen.

Stadt trägt Sanierungskosten

Auf Anfrage bestätigt BP das Vorhaben. Ob und in welcher Form die Plätze bewirtschaftet und dann auch bewacht werden ließ ein Sprecher vorerst offen. „Wir werden den Bauantrag in aller Kürze einreichen“, hieß es.

Die Gesamtinvestition beziffert Dopark-Geschäftsführer Kinz auf rund drei Millionen Euro: Zwei Millionen investiert Dopark, eine Million nimmt BP in die Hand. Im Frühjahr 2020 sollen die vorbereitenden Arbeiten starten, sodass die Anlage voraussichtlich Ende 2020 in Betrieb genommen werden kann. Hafen-Vorstand Uwe Büscher sieht in dem Vorhaben ein „Erfolg versprechendes und für das Hafengebiet wichtiges Projekt“.

Das Grundstück im Dortmunder Hafen, auf dem vormals Nico Metall beheimatet war, liegt seit rund 20 Jahren brach.

Keine Augenweide: Das Grundstück im Dortmunder Hafen, auf dem vormals Nico Metall beheimatet war, liegt seit rund 20 Jahren brach und muss saniert werden. © Beushausen

Mit dem Bau der Anlagen wird gleichzeitig eine unansehnliche Brache entwickelt. Bis 2002 saß die Firma Nico Metall auf dem Grundstück. 1999 insolvent geworden, stellte Nico den Betrieb 2002 ein. Die Gebäude hat die Stadt Dortmund als Grundstückseigentümerin abreißen lassen, die Stahlbetonplatten und Fundamente stecken aber bis heute im Boden.

Zwar hat das Container-Terminal Dortmund (CTD) die Fläche immer mal als Parkplatz genutzt. Ein neues Unternehmen hat sich aber nicht angesiedelt, sodass die knapp 750.000 Euro teure Sanierung an der Stadt hängen bleibt. Allein für den Einbau der Tanks müssen rund 11.000 Tonnen Boden ausgehoben werden. Die Federführung für die Tiefbauarbeiten übernimmt Dopark.

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