Direkt neben dem U-Turm ist Dortmunds größter Hotelkomplex entstanden. Unter einem gemeinsamen Dach bietet das Doppelhotel der Marriot-Gruppe mit den Marken „Moxy“ und „Residence Inn“ rund 300 Zimmer.

Personal für beide Hotels gesucht

Die Eröffnung ist für November 2022 geplant - das verrät zumindest das Internet-Portal Hotel Carreer, mit dem der niederländische Hotelbetreiber aktuell Personal für die beiden Hotels sucht. Das Angebot reicht vom Haustechniker über Rezeptionist und Bartender bis zum „Assistent General Manager“.

„In der gesamten Branche gibt es aktuell große Probleme, Personal zu finden“, stellt Sigrun Späte fest. Dazu kommen Unsicherheiten unter anderem wegen steigender Energiepreise und weiteren Folgen des Ukraine-Kriegs.

Trotzdem hat die Hotelbranche wieder etwas Hoffnung geschöpft. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie mit mehreren Lockdown-Phasen sind die Übernachtungszahlen auch in den Dortmunder Hotels zuletzt wieder leicht gestiegen. Mit 368.416 Hotelgästen und 675.370 Übernachtungen fiel die Bilanz in den Dortmunder Hotels für 2021 um knapp 0,3 Prozent besser aus als im Vorjahr.

Leichter Aufwärtstrend

Die Zahlen liegen aber weiter unter dem Vor-Corona-Niveau. Denn 2019 wurden in Dortmunder Hotels nach jahrelangem Anstieg 1,4 Millionen Übernachtungen verzeichnet – und ein Ende des Booms schien nicht absehbar.

Jetzt wartet man gespannt auf die ersten Halbjahres-Zahlen für 2022 zur Tourismus-Entwicklung. Mai und Juni waren wohl gut, der Juli eher mau, gibt Sigrun Späte eine erste Einschätzung ab. „Die Lage ist weiterhin instabil“, sagt die Expertin.

Trotzdem könne der Dortmunder Hotelmarkt weiteren Zuwachs durchaus gebrauchen, ist Sigrun Späte überzeugt. Erst im Frühjahr haben das Basecamp-Hotel an der Kampstraße und das Intercity-Hotel im Dortberg-Haus an der Katharinenstraße eröffnet. Es ist mit 231 Zimmern das bis dato größte Hotel in Dortmund. In der Nordstadt ist das „Unique Pearl“ mit 88 Zimmern in einer ehemaligen Kirche entstanden. Eröffnung war Ende April.

Jetzt folgen „Moxy“ und „Residence Inn“. Die angekündigte Eröffnung im November ist für die Branche traditionell eine gute Zeit. Es gebe dann viele Firmenveranstaltungen, erklärt Sigrun Späte. Vor allem ziehen der Dortmunder Weihnachtsmarkt und der BVB viele Gäste an.

Dortmund muss Anlässe schaffen

Denn der Städtetourismus ist in Dortmund kein Selbstläufer. „Zwei Drittel der Übernachtungen gehen auf Geschäftsreisen zurück“, erklärt die Dortmund-Tourismus-Sprecherin. Ansonsten hänge das Geschäft sehr an Veranstaltungen. „Wir müssen Anlässe schaffen, Dortmund zu besuchen“, sagt Sigrun Späte.

Wenn es sie gibt, kann es auch schon mal eng werden bei der Zimmersuche. „In Spitzenzeiten ist es durchaus schwierig, Übernachtungen zu buchen“, weiß Sigrun Späte. „Deshalb kann Dortmund die neuen Hotels auch gut gebrauchen.“