Virusinfektion
Neue Warnstufe bei Affenpocken – Stadtsprecherin erläutert Folgen für Dortmund
Die Weltgesundheitsorganisation hat am Freitag (22.7.) wegen der Affenpocken den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Was bedeutet das? Muss man sich auch in Dortmund Sorgen machen?
Die Affenpocken sind plötzlich dort auf dem Vormarsch, wo sie bislang nie vorgekommen waren, wie in Europa. Das beunruhigt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie hat am Freitag (22.7.) deshalb den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Das hat die WHO zuletzt Ende Januar 2020 beim Ausbruch des Coronavirus getan, allerdings nicht zu verwechseln mit der Pandemie, die erst im März darauf ausgerufen wurde. Auch, wenn sich die Affenpocken nicht so leicht verbreiten wie das Coronavirus, läutet die WHO mit dem Ausrufen der „Notlage von internationaler Tragweite“ die lauteste Alarmglocke, die sie bei einer Gesundheitsbedrohung hat.
Diese Einstufung hat zwar trotzdem nur Empfehlungscharakter, doch sie soll die Aufmerksamkeit der Mitgliedsländer erhöhen, Ärzte und Kliniken dafür sensibilisieren, bei Verdachtsfällen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, und die Bevölkerung aufzuklären, wie man sich vor Ansteckung schützen kann.
Drei bestätigte Affenpocken-Fälle in Dortmund
Hat das praktische Folgen auch für Dortmund? Muss das Gesundheitsamt Vorkehrungen treffen?
In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut am Freitag knapp 2300 Fälle gemeldet, davon drei bestätigte aus Dortmund, deren mindestens dreiwöchige Quarantänezeiten inzwischen abgeschlossen sind. Der letzte Fall war am 21. Juni gemeldet worden. Seitdem sind laut Stadtsprecherin Anke Widow keine weiteren hinzugekommen.
„Die neue Warnstufe hat keine Konsequenzen für die Index- und Kontaktpersonenermittlung in Dortmund“, berichtet Widow auf Anfrage. Die bislang geltenden Maßnahmen zum Infektionsschutz blieben gleich.
Erfahrungen aus der Corona-Pandemie
Das bedeutet: Die Quarantänezeit von mindestens 21 Tagen gilt für Infizierte ab Symptombeginn. Diese Dauer gilt auch für enge Kontaktpersonen ab dem Zeitpunkt des letzten Kontakts zu Infizierten. Damit folgt das Gesundheitsamt der Empfehlung des Robert Koch-Institutes (RKI).
Die Stadtsprecherin: „Das Team des Gesundheitsamtes behält bei der Nachverfolgung dieser Infektionsketten die Entwicklung des Infektionsgeschehens in Bezug auf das Affenpockenvirus dauerhaft im Blick. Hierbei greift die Infektionsschutzabteilung auf die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie, die aktuellen Sachstandsberichte des RKI sowie die Beiträge der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den bestehenden Erkrankungsfällen zurück.“
Voraussetzung zur Eingrenzung der Infektionen sei es, dass sich die Betroffenen frühzeitig ärztlich untersuchen ließen. Nur dadurch könnten Infektionsketten unterbrochen werden, so Widow.
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