Neue Straßen und U-Bahn-Verlängerung Das ist der aktuelle Zeitplan für die Westfalenhütte

Neue Straßen und U-Bahn-Verlängerung: Der Zeitplan für die Westfalenhütte
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Jede Menge Erde ist in den vergangenen Monaten auf dem Gelände der Westfalenhütte bewegt worden. ThyssenKrupp hat Böden ausgehoben und Hügel aufgeschüttet, bereitet das Areal rund um den verbleibenden industriellen Kern für seine neue Nutzung vor. Dabei spielen neue Straßenverbindungen eine wichtige Rolle.

Ein neues Wohnquartier mit 800 Wohneinheiten nahe der Stahlwerkstraße ganz im Südwesten, ein „Grüner Ring“ als Parklandschaft und neues Gewerbe sollen auf dem mehr als 300 Hektar großen Gelände entstehen.

Erschlossen werden die neuen Nutzungen über ein neues Straßenkreuz. Die Hoeschallee soll von der Brackeler Straße als sogenannte Nordspange quer über die Westfalenhütte zur Bornstraße führen. Parallel zur Springorumstraße als bestehende Werksstraße soll die Westfalenhütten-Allee zur neuen Ost-West-Strecke werden - begleitet von einer verlängerten Stadtbahn-Strecke.

Das Geländer der Westfalenhütte aus der Luft. Vorne entseht das neue Wohngebiet, das auch Ausgangspunkt für den „Grünen Ring“ ist.
Das Gelände der Westfalenhütte aus der Luft. Vorne entsteht das neue Wohngebiet, das auch Ausgangspunkt für den „Grünen Ring“ ist. © Hans Blossey (Archiv)

Ein Anfang ist gemacht: Nahe der Hildastraße als Übergang zur Bornstraße laufen bereits vorgezogene Arbeiten für eine neue Brücke über die Bahnlinie. Der Jahresarbeitsplan des Tiefbauamtes liefert jetzt aber auch einen Zeitplan für die weiteren Arbeiten zur Verkehrserschließung der Westfalenhütte.

In Verlängerung der Hildastraße wird bereits an der ersten Brücke auf das Gelände der Westfalenhütte gebaut.
In Verlängerung der Hildastraße wird bereits an der ersten Brücke auf das Gelände der Westfalenhütte gebaut. © Oliver Volmerich

Wenn der Rat wie vorgesehen den Baubeschluss für die Hoeschallee im Frühjahr dieses Jahres fasst, könnte im Sommer 2024 mit dem Bau begonnen werden. Ende 2026 ist im Arbeitsprogramm des Tiefbauamtes als Bauende angegeben. Die Westfalenhütten-Allee parallel zur Springorumstraße soll von Anfang 2028 bis zum Frühjahr 2029 gebaut werden.

Die Brücke Hildastraße soll bis zum Sommer 2025 fertig sein. Dazu kommt ein zweites Brückenbauwerk für die Hoeschallee. Es überspannt die Werksstraße, die die beiden Teile der verbleibenden Industrieareale von ThyssenKrupp verbindet. Die Bauzeit dafür wird von Frühjahr 2024 bis Ende 2025 angegeben.

Bis man die hoffentlich bis Ende 2026 gebaute Hoeschallee voll nutzen kann, wird aber noch einige Zeit mehr vergehen: Der Anschluss Hildastraße soll von Ende 2026 bis Ende 2027 hergestellt werden, der Anschluss an die Bornstraße anschließend bis Ende 2028. Für den Anschluss an die Brackeler Straße steht die Terminierung noch aus.

Verlängerung für U44

Und dann ist da ja noch die Verlängerung der Stadtbahn-Linie U44, die bislang vor dem Werkstor der Westfalenhütte an der Oesterholzstraße endet. Künftig geht es entlang der geplanten Westfalenhütten-Allee weiter bis zur Warmbreitbandstraße mit dem Garbe-Logistikpark. Auch dafür ist eine Unterführung unter der Hoeschallee geplant. Der Baubeginn für die Stadtbahn-Verlängerung wird für Ende 2026 ins Auge gefasst, das Bauende für das Frühjahr 2030.

Voraussetzung für die Realisierung aller Vorhaben ist neben den nötigen politischen Beschlüssen auch die Bewilligung der erhofften Fördermittel, die aus verschiedenen Töpfen fließen. Es geht um viel Geld. Allein der Bau der Hoeschallee wird bislang auf 32,7 Millionen Euro beziffert, die Brücke Hildastraße auf 22 Millionen, die Werksunterführung auf 10,5 Millionen Euro. Insgesamt wurden die Kosten bislang auf knapp 175 Millionen Euro geschätzt. Man hofft auf Fördermittel von rund 94 Millionen Euro.

Der Plan zeigt die beiden Straßenneubauten auf der Westfalenhütte, die vom „Grünen Ring“ begleitet werden.
Der Plan zeigt die beiden Straßenneubauten auf der Westfalenhütte, die vom „Grünen Ring“ begleitet werden. © Atelier Loidl

Der Finanzierungsvorbehalt gilt auch für den „Grünen Ring“, der parallel zu den Straßenneubauten entstehen soll - für geschätzte Kosten von 25,6 Millionen Euro. Für die hügelige Parklandschaft, die die Westfalenhütte im Westen einrahmt, läuft zurzeit die Planung mit breiter Bürgerbeteiligung. Im Herbst sollen die Fördermittel beantragt werden. Mit dem Bau könnte dann 2025 begonnen werden. Vollendet sein soll der „Grüne Ring“ in mehreren Bauabschnitten in vier bis fünf Jahren Bauzeit - also ebenfalls bis 2030.

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