Halb so groß wie Westfalenpark: „Grüner Ring“ um Westfalenhütte geplant

© Hans Blossey

Halb so groß wie Westfalenpark: „Grüner Ring“ um Westfalenhütte geplant

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Zwei zentrale Elemente für die Neugestaltung der Westfalenhütte will die Stadt vorantreiben. Es geht um neue Straßen und einen „Grünen Ring“. Dabei ist viel Geld im Spiel.

Dortmund

, 14.05.2020, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor fast 20 Jahren wurde die Eisen- und Stahlproduktion auf der Westfalenhütte aufgegeben. Seitdem sind auf dem riesigen Gelände im Nordosten der Stadt viele Logistik-Arbeitsplätze entstanden und auch der „industrielle Kern“ mit der Stahlveredelung der ThyssenKrupp AG wächst weiter.

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Weite Teile der Westfalenhütte liegen aber immer noch brach und das Gelände ist für die Öffentlichkeit weiterhin tabu. Das soll sich bald ändern - mit weiterem neuen Gewerbe, Wohnen und neuen Straßen.

Entlastung für die Nordstadt

Vor allem mit dem Bau der sogenannten Nordspange, die von der Brackeler Straße bis zur Bornstraße quer über das alte Gelände verlaufen soll, sind große Hoffnungen verbunden. Denn sie soll als Hoeschallee die Nordstadt vom Durchgangsverkehr entlasten.

Ein Blick aus anderer Perspektive auf den Kern der Westfalenhütte. Oberhalb der bestehenden Gebäude von TKS soll die Hoeschallee verlaufen. Unten verläuft von links nach rechts die alte Springorumstraße.

Ein Blick aus anderer Perspektive auf den Kern der Westfalenhütte. Oberhalb der bestehenden Gebäude von TKS soll die Hoeschallee verlaufen. Unten verläuft von links nach rechts die alte Springorumstraße. © Hans Blossey

Die Planungen dafür laufen schon seit Jahren. Jetzt will die Stadt den Bebauungsplan für die Verkehrserschließung weiter vorantreiben.

Weiterbau der Stadtbahn-Strecke

Dazu gehört neben der Hoeschallee als neue Nord-Süd-Verbindung auch die Westfalenhüttenallee, die in Ost-West-Richtung parallel zur bestehenden Springorumstraße gebaut werden soll. Die Springorumsstraße bleibt als Werksstraße für den industriellen Kern von Thyssen Krupp erhalten.

Ein gesondertes Planverfahren gibt es für den Weiterbau der Stadtbahn-Strecke für die U44.

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All das braucht aber Zeit. „Sobald die Bewilligung erster Fördermittel vorliegt, soll voraussichtlich 2022 mit vorbereitenden Arbeiten zum Bau der Hoeschallee begonnen werden“, teilen die Stadtplaner jetzt mit. Auch nötige Grundstücke müssen dazu noch gesichert werden.

2028/29 könnten die neuen Straßen in der Regie der Stadt dann fertiggestellt sein, lautet die aktuelle Prognose. Die Kosten werden auf 174,5 Millionen Euro geschätzt. 93,62 Millionen Euro davon sollen über Fördermittel gedeckt werden.

„Grüner Ring“ um die Westfalenhütte

Das ist aber nur ein Teil der Planungen. Vorantreiben will die Stadt auch die Idee des „Grünen Rings“ rund um die Westfalenhütte. Er wäre als öffentliche Grünfläche mit insgesamt 35 Hektar etwa halb so groß wie der Westfalenpark.

Auch hierfür will die Kommune nun Städtebau-Fördermittel beantragen und die weitere Planung von Grün- und Freizeitflächen in Auftrag geben. Das Vergabeverfahren soll im Herbst starten.

Immerhin geht es dabei um ein Investitionsvolumen von geschätzten 25,6 Millionen Euro. Das Honorar für die Planer beträgt demnach etwa 2,5 Millionen Euro inklusive einer umfassenden Bürgerbeteiligung.

Wenn die Planungen stehen und die Fördermittel wie erhofft bewilligt sind, könnte mit dem Bau des „Grünen Rings“ 2025 begonnen werden. Die Umsetzung dürfte vier bis fünf Jahre dauern, schätzt Planungsdezernent Ludger Wilde.

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