
© Carsten Sander
Neue Mitte: Schiffscontainer haucht dem Westerfilder Markt kreatives Leben ein
Tag der Städtebauförderung
Ausgangspunkt für Touren, ein Treffpunkt für die Menschen und vielleicht auch Wochenmarkt. Der Tag der Städtebauförderung erlaubte einen Blick auf die Zukunft des Westerfilder Marktes.
Kinder vergnügen sich auf einer Hüpfburg, die Eltern essen eine Bratwurst, es gibt Informationsstände und regelmäßig führen Touren durch den Stadtteil Westerfilde. Es war am Samstag (11. Mai) eine Premiere für den bald umgestalteten Marktplatz im Ortskern. Die ansonsten lediglich als Parkplatz genutzte Fläche habe doch viel mehr Potenzial, dachte sich das Quartiersmanagement. Sie möchte dem Platz in Zukunft als Veranstaltungsfläche Leben einhauchen – ein weiterer Beitrag zum „neuen Westerfilde“.
Anlass für die Veranstaltung am Samstag war der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ mit dem Motto „Perspektivwechsel“. Der Platz wurde zu diesem Zweck für Autos gesperrt. Für die kommenden Monate hat das Quartiersmanagement einen Schiffscontainer aufgestellt, bei dessen Gestaltung sich auch Anwohner kreativ auslebten. Im Inneren ist Platz für die Utensilien für künftige Veranstaltungen.
Ein Wochenmarkt ist wohl nur mit einem privaten Betreiber möglich
Am 24. Mai (Freitag) ist mit dem „Tag der Nachbarn“ bereits eine weitere in Sicht. „Wir erhoffen uns durch die Aktionen, dass auch Vereine darauf aufmerksam werden, dass sich dieser Platz gut für Events eignet“, sagte Juliane Hagen vom Quartiersmanagement. Die Westerfilder rücken so vielleicht näher zusammen, hofft sie.
Die Frage allerdings, ob und wann dort mit einem Wochenmarkt zu rechnen sei, beantwortete Juliane Hagen etwas vage. Wenn, dann sei das eher mit einem privaten Marktbetreiber möglich als mit der Stadt Dortmund. Und dieser müsse erst einmal gefunden werden.
Nicht alle Westerfilder finden die Entwicklung durchweg positiv
„Ich finde es auch eine gute Idee, dass etwas los ist auf dem Platz“, sagte ein Passant, der namentlich nicht genannt werden möchte. Er selbst wohne mittlerweile in Bodelschwingh, sei aber in Westerfilde aufgewachsen. Das Engagement der Vonovia, die viel Geld in die Sanierung ihrer Westerfilder Immobilien gesteckt hat, sieht er allerdings eher kritisch: „Das ist nur von außen, innen wird nichts gemacht“. Als Mieter ärgere er sich darüber, dass seine defekte Badewanne nicht ersetzt wird.
Insbesondere bei Kindern, die zahlreich auf dem Platz und auf der Hüpfburg herumtollten, schien die Veranstaltung gut anzukommen. Das freute nicht nur das Quartiersmanagement, auch Vertreter der Stadt und der AG Ferien- und Freizeitspaß sahen es gern, dass das Event gut angenommen wurde.
Jahrgang 1979. Kind der Metropole Ruhr. Seit 2017 für Sie im Dortmunder Westen vor Ort. Nah an den Menschen und immer neugierig.
