Neue Corona-Regeln: Strenge Beschränkungen für über 80.000 Dortmunder

© Oliver Schaper (Archivbild)

Neue Corona-Regeln: Strenge Beschränkungen für über 80.000 Dortmunder

rnNeue Beschlüsse

Die Ministerpräsidentenkonferenz hat eine Reihe neuer Corona-Maßnahmen beschlossen. Was die neuen Regeln für Dortmund bedeuten und ab wann sie gelten könnten.

Dortmund

, 02.12.2021, 18:17 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, Reduzierung von Besucherkapazitäten bei Veranstaltungen, eine neue Inzidenzstufe, ab der bestimmte Einrichtungen schließen müssen: Das sind einige der Punkte, auf die sich die Ministerpräsidenten und die Bundesregierung im Kampf gegen die vierte Corona-Welle geeinigt haben.

Gültig werden die Beschlüsse in Dortmund, sobald eine neue Fassung der Corona-Schutzverordnung für NRW vorliegt. Nach Aussage der Pressestelle des NRW-Gesundheitsministeriums soll diese im Laufe des Freitags (3.12.) veröffentlicht werden. Die neuen Regeln würden damit am Samstag (4.12.) in Kraft treten. Bundesländer haben das Recht, die Regeln noch zu verschärfen.

Das sind die entscheidenden Punkte und das bedeuten sie für Dortmund:

Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte

Personen, die gar nicht oder erst einmal geimpft sind, dürfen sich nur noch mit dem eigenen Haushalt oder maximal zwei Personen eines anderen treffen. Diesen Status haben derzeit rund 150.000 Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt. 66.000 davon sind jünger als 12 und haben deshalb noch keine Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen und müssen von der Gesamtzahl abgezogen werden.

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In Dortmund gelten aktuell nach Angaben der Stadtverwaltung 437.503 Menschen als vollständig immunisiert.

Nicht vollständig geimpfte Personen können außerdem nur noch in Geschäften des täglichen Bedarfs einkaufen – überall sonst gilt die 2 G-Regel. Geschäftsleute aus der Dortmunder Innenstadt hatten das zuletzt scharf kritisiert.

Neue Inzidenzstufe als Richtwert für Diskos und Clubs

Ab einer Inzidenz von 350 müssen Bars und Clubs schließen. Offen ist derzeit noch, ob unter Bars alle Betriebe mit Alkoholausschank fallen. Dortmund liegt derzeit mit einer Inzidenz von 271 unter diesem Grenzwert. Damit dürfen alle für die nächsten Tage geplanten Partys stattfinden.

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„Das ist der Situation angemessen“, findet Yves Gredecki von der IG Dortmunder Club- und Konzertkultur. Dennoch bedeute es, dass die Planung weiterhin von Unsicherheit und dem Blick auf die Inzidenz beeinflusst werde.

Zugleich vermeldet der Rekorder, ein Club für Disko und Live-Musik in der Nordstadt, dass alle Veranstaltungen bis Jahresende abgesagt sind. „Als Veranstaltende sehen wir die Verantwortung auch auf unserer Seite“, heißt es.

Großveranstaltungen werden beschränkt. Profi-Fußballspiele dürfen nur mit maximal 15.000 Besuchern stattfinden – das betrifft also auch die Bundesliga-Partie BVB - Bayern.

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Die Auslastung bei Veranstaltungen in Innenräumen, also etwa Konzerten, darf nach den neuen Regeln maximal 50 Prozent betragen. Ab einer Inzidenz von über 350 gilt auch für private Feiern eine Begrenzung auf 50 Teilnehmende im Inneren (außen: 200).

Böllerverbot

Wie schon 2020 sollen Verkauf und Abbrennen von Feuerwerk untersagt werden. Auch Ansammlungen sind untersagt. Zu erwarten ist, dass in der Innenstadt erneut Böllerverbotszonen eingerichtet werden. Details dazu liegen noch nicht vor.

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