
© privat
Neue Baustelle führt zu Verwirrung und Engpässen im Dortmunder Süden
Mehrere Baumaßnahmen
Donetz verlegt im Dortmunder Süden neue Kabel, zeitgleich mit anderen Baumaßnahmen in dem Bereich. Das alles bedeutet starke Einschränkungen für den Verkehr. Im Vorfeld gab es Verwirrungen.
Die Dortmunder Netz GmbH (Donetz) verlegt im Dortmunder Süden in den nächsten beiden Jahren neue 10-kV-Kabel. Sie führen vom Umspannwerk in Kruckel bis zur Hauptverteilstation an der Hagener Straße. Zwei Jahre soll die gesamte Maßnahme voraussichtlich in Anspruch nehmen. Für Autofahrer in Kirchhörde und Löttringhausen eine Geduldsprobe.
Der erste Bauabschnitt startete am 6. April (Dienstag) auf der Hellerstraße zwischen der Schneiderstraße und der Hohlen Eiche. Aufgrund der geringen Straßenbreite sind Sperrungen nötig.
Mehrere Baustellen kommen zusammen
Im Vorfeld der Maßnahme gab es genau dazu einige Verwirrung. Denn anders als den Anwohnern und den Mitgliedern der Bezirksvertretung (BV) Hombruch angekündigt, wird der Verkehr nicht mit einer Ampel einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Stattdessen ist die Hellerstraße für die Pkw-Durchfahrt gesperrt.
Angesichts der gleichzeitigen Sperrung der Kobbendelle wegen langwieriger Kanalarbeiten ist das ungünstig und bedeutet weite Umwege.

Kanalarbeiten am Kirchhörder Bach führen zu Einschränkungen und Sperrungen an den Straßen Kobbendelle und Hohle Eiche. © Susanne Riese
Die CDU-Fraktion in der BV Hombruch, die wie auch die Anwohner am Gründonnerstag über die Maßnahme informiert wurde, ärgert sich über die widersprüchlichen Aussagen von Info und Beschilderung. „Das ist nicht wirklich verständlich“, sagt Jutta Ziesmer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
Schuld war ein schlechtes Timing. Donetz wollte in bester Absicht die Betroffenen rechtzeitig über den Beginn der Arbeiten informieren. Die Zeit drängte, da die Donetz dort wegen einer anschließender Maßnahme bis Ende Juni 2021 fertig werden muss.
Bei zwei Terminen vor Ort stellte die Stadt Dortmund in Abstimmung mit der Feuerwehr dann aber fest, dass die Verkehrsführung geändert werden musste. Das hängt unter anderem mit den komplexen Bedingungen durch die anderen Baumaßnahmen im Umfeld zusammen, mit dem Kanalbau an der Kobbendelle, dem Regenrückhaltebecken und Neubauten an der Hohlen Eiche. Kurzfristig wurde der Plan angepasst. Da waren die Infoschreiben aber bereits unterwegs.
Die Stadt entschied aufgrund der Situation, die Durchfahrt für Pkw und Krafträder an der Hellerstraße zu untersagen, wie Sprecher Christian Schön mitteilt. Ausgenommen davon sind direkte Anlieger in der Baustelle und Lkw über 3,5 Tonnen, um die Ver-und Entsorgung durch die EDG und Rettungskräfte zu gewährleisten.
Die Verkehrsführung ist nun wie folgt:
- Die Durchfahrt durch die Hohle Eiche zur Hellerstraße bleibt für die Dauer der Bauarbeiten gesperrt.
- Die Hellerstraße ist aktuell zwischen der Feuerwache und der Hohlen Eiche für Pkw gesperrt und eine Sackgasse.
- Die Hellerstraße ist von der Hagener Straße aus ebenfalls eine Sackgasse, kann aber bis Düwelsiepen befahren werden.
- Für Lkw ist die Befahrung der Hellerstraße in beiden Fahrtrichtungen möglich. Der Verkehr wird über eine Ampel geregelt. Hierdurch können Rettungswagen oder Müllfahrzeuge, die aufgrund ihrer Höhe nicht die Bahnbrücke an der Hellerstraße durchfahren können, die Hellerstraße und die umliegenden Bereiche erreichen.
Kurzfristig werden an den Kreuzungen der Hagener Straße mit dem Kirchhörder Berg und der Hellerstraße Verkehrsschilder aufgestellt, die auf die Sackgassenregelung hinweisen. Umleitungen über Hagener-, Zille- und Schneiderstraße sind ausgeschildert.
„Dieses Projekt ist die netztechnische Grundlage für eine wie gewohnt hohe Versorgungssicherheit im Dortmunder Süden“, teilt Donetz mit. Die Leitungsarbeiten in diesem Bauabschnitt sollen bis Juli abgeschlossen werden.
Seit 2001 in der Redaktion Dortmund, mit Interesse für Menschen und ihre Geschichten und einem Faible für Kultur und Wissenschaft. Hat einen Magister in Kunstgeschichte und Germanistik und lebt in Dortmund.
