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Neue Analyse der Corona-Todesfälle: Ungeimpfte sterben jünger als Geimpfte
Coronavirus in Dortmund
Die Kurve flacht wieder ab. Doch nach der intensivsten Phase der Pandemie gibt es weiterhin Todesfälle. Nun liegen neue Daten zur Frage vor, wie viele der Gestorbenen ungeimpft waren.
Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt in Dortmund seit Mitte Februar wieder. Doch die Wochen davor waren, was die Zahl der Corona-Neuinfektionen angeht, die heftigsten, die es seit Beginn der Pandemie im März 2020 gab.
„Sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen als auch bei der 7-Tage-Inzidenz wurden neue Höchstwerte erreicht“, heißt es in einer Fachanalyse der Stadtverwaltung zur Corona-Entwicklung zwischen dem 13. Januar und dem 13. Februar.
Allerdings waren bei der Omikron-Variante die Sterblichkeit und Auswirkungen auf die Krankenhausbelegung deutlich geringer als bei der Delta-Variante.
23 Todesfälle bei über 40.000 Neuinfektionen
Von insgesamt 41.055 Neuinfektionen im betrachteten Zeitraum nahmen 23 einen tödlichen Verlauf. Zum Vergleich: Im Vormonat hatte es rund 9000 neue positive Tests gegeben (18 Tote).
Für die Zeit zwischen 13.1. und 13.2. stellt die Stadt Dortmund fest: 14 der Verstorbenen waren nicht geimpft. Es könne anhand der Daten keine Aussage dazu getroffen werden, aus welchen Gründen Menschen nicht gegen Covid-19 geimpft waren. Demnach wiesen 9 der Gestorbenen einen vollständigen Impfschutz auf.
Immunschutz nimmt in höherem Alter ab
In der Analyse heißt es: „Die geimpften Personen, die gestorben sind, waren im Durchschnitt 81 Jahre alt, während das Durchschnittsalter der Ungeimpften nur 72 Jahre betrug.“ Daraus dürfe auf einen hohen „protektiven Wert“ der vollständigen Impfung geschlossen werden, der erst im hohen Alter weniger schützend sei.
„Der Anteil geimpfter alter Menschen mit einer tödlich verlaufenden COVID-19-Infektion zeigt, dass leider gerade in der Altersgruppe der über 80-Jährigen und Älteren nicht mehr für alle Menschen durch die Impfung ein sicherer Immunschutz erreichbar ist.“
Große Aufmerksamkeit gelte deshalb laut den beteiligen Fachämtern nach wie vor der Situation in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen. Ein großer Anteil des Personals und der Bewohnerschaft sei immunisiert oder genesen.
Dennoch heißt es: „Im Berichtszeitraum konnte beobachtet werden, dass die Anzahl von Impfdurchbrüchen weiter angestiegen ist.“ Dies sei insbesondere in den Pflegeeinrichtungen zu verzeichnen.
Dies sei als „besorgniserregend“ zu bewerten. „Die Zahl der tödlich verlaufenden Impfdurchbrüche zeigt, wie wichtig die Einhaltung von Hygienemaßnahmen in Pflegeeinrichtungen ist.“
Seit 2010 Redakteur in Dortmund, davor im Sport- und Nachrichtengeschäft im gesamten Ruhrgebiet aktiv, Studienabschluss an der Ruhr-Universität Bochum. Ohne Ressortgrenzen immer auf der Suche nach den großen und kleinen Dingen, die Dortmund zu der Stadt machen, die sie ist.
