Wie hier am Sunderweg in der Nordstadt, wo die Bauarbeiten für die neue Lessing-Grundschule begonnen haben, sollen in Dortmund gleich mehrere neue Schulen entstehen. © Oliver Volmerich (Archiv)

Schulen in Dortmund

Neubauten und Container: Milliarden Euro für den Schul-Ausbau

Die Schülerzahlen in Dortmund steigen. Deshalb muss an den Schulen Platz geschaffen werden. Weil es schnell gehen muss, wird Unterricht in Containerräumen bald wieder zum Alltag gehören.

Dortmund

, 25.06.2020 / Lesedauer: 3 min

Es ist eng geworden an den Dortmunder Schulen. Und angesichts absehbar weiter steigender Schülerzahlen drängt die Zeit, Abhilfe zu schaffen. Die kommt in Form eines ehrgeizigen Schulbau-Programms.

174 Maßnahmen sind geplant. Mehr als 1 Milliarde Euro will die Stadt dafür in den nächsten Jahren investieren. Räume für 41 zusätzliche durchlaufende Klassen, die Schulfachleute sprechen von „Zügen“, sollen dabei bis 2025 entstehen, teilweise sogar ganz neue Schulen.

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Baudezernent Arnulf Rybicki sprach unlängst von einem „sehr sehr ambitionierten Programm“. Das ist angesichts des Riesenvolumens zeitlich gestaffelt und in sechs Pakete aufgeteilt.

Am Anfang kommen Container

Das Maßnahmenpaket 1 soll noch bis Ende 2020 umgesetzt werden. Dabei sollen wie zuletzt schon an mehreren Schulen in erster Linie Containerklassen - die Stadt spricht von „mobilen Raumeinheiten“ - geschaffen werden, um kurzfristige Engpässe zu beheben.

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Es soll aber kein dauerndes Provisorium werden, sondern nur einen Übergang darstellen, verspricht Baudezernent Arnulf Rybicki. Das gilt für die Europaschule in Wambel, die Schragmüller-Grundschule in Mengede, das Paul-Ehrlich-Berufskolleg in Hacheney und das Max-Planck-Gymnasium.

Neue Räume in Modul-Bauweise

Maßnahmenpaket 2 soll bis zum Schuljahresbeginn 2021/2022, also bis August nächsten Jahres, umgesetzt werden - dann nicht mehr mit Containern, sondern in Form vom sogenannten Modulbauten, also in Leichtbauweise. Aber auch Umbauten im Bestand sind geplant.

So sehen Unterrichtsräume in Containern aus. © Stephan Schütze

Fünf neue Schulzüge sollen so entstehen - einer an der Regenbogen-Grundschule in Mengede, zwei an der Europa-Gesamtschule in Wambel. Dazu kommt die Wiedereröffnung einer jüdischen Grundschule mit zwei Klassen in der ehemaligen Hauptschule am Ostpark.

Maßnahmenpaket 3 folgt ein Jahr später, also bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 mit weiteren Umbauten und neuen Modulbauten für zwölf neue Schulzüge.

Je einen zusätzlichen Zug bekommen dann die Schubert-Grundschule in Hombruch, die Hansa-Grundschule in Huckarde, das Immanuel-Kant-Gymnasium in Asseln, das Max-Planck-Gymnasium am Rande der Innenstadt, das Bert-Brecht-Gymnasium in Kirchlinde, das Heinrich-Heine-Gymnasium in Nette und die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule in Scharnhorst.

Je um zwei Züge wachsen das Goethe-Gymnasium in Hörde und die Berswordt-Grundschule in der östlichen Innenstadt. Außerdem wird die Reinoldi-Sekundarschule in Westerfilde in eine vierzügige Gesamtschule umgewandelt.

Maßnahmenpaket 4 soll bis 2023 drei neue Schulzüge schaffen. Und zwar an der Kautsky-Grundschule in Scharnhorst, am Gymnasium an der Schweizer Allee in Aplerbeck und am Heisenberg-Gymnasium in Eving. Die Ostenberg-Grundschule in Barop bekommt zusätzliche Räume. Außerdem entsteht an der Emschertal-Grundschule in Sölde eine neue Doppel-Sporthalle.

Ausbauprogramm für die Nordstadt

Maßnahmenpaket 5 reicht bis ins Jahr 2024 und soll neun neue Schulzüge bescheren. Einen davon an der Brechtener Grundschule, die anderen durch Neu- und Umbauten von Schulen in der Nordstadt, für die es ein eigenes Schulbau-Programm gibt.

Maßnahmenpaket 6, das im Jahr 2025 und darüber hinaus umgesetzt werden soll, enthält Pläne für insgesamt zwölf neue Schulzüge, darunter gleich mehrere Neubauten. So sollen in der Innenstadt-Ost eine neue fünfzügige Grundschule, in Hörde eine neue vierzügige Grundschule entstehen. Einen Neubau bekommt auch die bestehende Overberg-Grundschule in Mengede. Die Gesamtschule Brünninghausen wird um zwei Züge erweitert.

Am Schulzentrum Kreuzstraße in der westlichen Innenstadt sind ein Neubau für die Kreuz-Grundschule mit Platz für einen zusätzlichen Zug und Erweiterungen des Leibniz-Gymnasium und der Johannes-Wulff-Schule geplant.

Erweitert werden auch das Phoenix-Gymnasium in Hörde und die Franziskus-Grundschule in der östlichen Innenstadt. Die Stifts-Grundschule in Hörde bekommt eine neue Sporthalle, die Weingartenschule am See in Hörde einen Anbau für die die OGS.

Neue Großsporthalle

Auf dem Programm steht außerdem der Neubau der Vierfach-Sporthalle an der Unionstraße gleich neben dem U-Turm, die dann vor allem auch von den benachbarten Berufskollegs genutzt werden soll.

Bei den späteren Maßnahmenpaketen sind aber auch noch Verschiebungen möglich, kündigt Arnulf Rybicki an. „Da werden wir auf die Bedürfnisse der Schulen und die Verschiebung der Bevölkerung in den Stadtteilen eingehen.“

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