Neonazis demonstrieren an Heiligabend
Polizeiaufgebot in der Stadt
Hunderte Polizisten in der Innenstadt - und das an Heiligabend. Der Grund: Eine Kundgebung von Neonazis. Um 15 Uhr war der Spuk vorbei - die Polizei hatte die Veranstaltung noch schneller als geplant wieder aufgelöst.
Update 15:03 Uhr Bereits gegen kurz vor 15 Uhr ist die Neonazi-Versammlung nach Polizeiangaben beendet und aufgelöst worden, eine Stunde früher als zunächst geplant. "Die Demo verlief weitestgehend störungsfrei", so eine Polizeisprecherin. Während des Umzugs wurde von Anwohnern auch auf Twitter Unmut geäußert. Die nächste Demonstration der Rechten ist bereits für Silvester angemeldet.
An die hässlichen Nazis die hier an Weihn. durch die Gegend rennen: Ihr seid Scheisse, euch mag keiner! #nonazisdopic.twitter.com/y0WAalVdB7
— Jen (@Dornschoesschen)
Laut Angaben der Polizei verläuft die Demonstration von der Markgrafenstraße am Polizeipräsidium bis zur Rheinischen Straße. Die Veranstaltung sei angemeldet worden. Einige der Neonazis waren zuvor vom Hauptbahnhof dorthin begleitet worden. Es seien rund 70 rechte Demonstranten erschienen, hieß es von Seiten der Polizei. Laut Angaben von Augenzeugen auf Twitter seien es jedoch noch deutlich weniger Neonazis, die sich bei strömendem Regen am Polizeipräsidium versammelt hatten, um gegen angebliche "Polizeiwillkür" zu demonstrieren. Um kurz vor 14 Uhr hat sich das Grüppchen Parolen rufend in Bewegung gesetzt in Richtung Rheinische Straße. Am Alten Mühlenweg öffnete eine junge Frau ihr Fenster und rief den Demonstranten entgegen: "Haltet die Fresse, es ist Weihnachten". Eine Gegendemonstration ist derzeit nicht zu sehen, einzelne Aktivisten sind jedoch in der Nähe des Aufmarschs unterwegs. Die Polizei habe diesen deutlich gemacht, dass sie dort nicht erwünscht seien, hieß es auf Twitter. Bei der Polizei ist man zuversichtlich, die Situation unter Kontrolle zu halten. "Wir haben genug Beamte im Einsatz", so der Kommentar aus der Zentrale. Bis rund 16 Uhr soll der Neonazi-Aufmarsch dauern.