Im Hörder Zentrum war am ersten Tag der Lockerung für die Gastronomie wieder etwas mehr los. Das war jedoch nicht überall so. © Marc D. Wernicke

Coronavirus

Nach Lockdown: Hörder Gastronomie startet langsam ins Geschäft

Seit dem 11. Mai darf die Gastronomie in Zeiten des Coronavirus wieder Gäste empfangen. In Hörde fiel der Neustart nach dem Lockdown zurückhaltend aus. Ein Spaziergang durch das Zentrum.

Hörde

, 11.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Nach mehr als einem Monat der Schließung im Kampf gegen das Coronavirus können in NRW seit Montag (11. Mai) wieder erste Gastronomiebetriebe unter strengen Auflagen öffnen.

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Im Hörder Zentrum gibt es verschiedene Beobachtungen vom Start der Lockerungen am Montagnachmittag. Während es in der Fußgängerzone rund um die Schlanke Mathilde bereits deutlich lebendiger zugeht, herrscht an der Kaipromenade des Phoenix-Sees eine weitgehende Flaute.

Ein Ende der „Totenstille“

„Ich freue mich, nach all den Wochen mal wieder ein Café besuchen zu können“, sagt ein Passant. „Das Virus bereitet mir zwar weiterhin Sorgen und wir müssen es ernst nehmen – aber es tut einfach gut, dass wir jetzt von dieser Totenstille in der Gesellschaft wegkommen.“

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Es sind vor allem die Innensitzplätze verschiedener Bäckerei-Cafés im Hörder Zentrum, auf denen die Gäste nun mit vergrößertem Abstand wieder verweilen.

Die Außenplätze sind, letztlich wohl auch wegen des windigen Wetters, noch weniger gefragt – für manche ist das wiederum ein Vorteil: „Das mit dem Abstand finde ich sogar recht angenehm“, sagt eine Café-Besucherin und sieht es mit Humor. „Mancherorts saß man früher dicht an dicht wie die Sardinen in der Dose und jeder hörte jedem beim Gespräch zu. Jetzt hat man mehr Platz, wie der Wal im Meer.“

Auch an der Kaipromenade am Phoenixsee standen wieder Stühle bereit. Noch blieben sie zumeist, nicht zuletzt aufgrund des bedeckten Wetters, ungenutzt. © Marc D. Wernicke

Während im Umfeld der Schlanken Mathilde das gastronomische Leben am Montag langsam zurückkehrt, sieht es an der Promenade des Phoenix-Sees noch anders aus: Dort, wo sonst selbst an durchwachsenen Tagen viele Passanten unterwegs und Cafés und Restaurants gut gefüllt sind, sind nur wenige Fußgänger zu sehen.

Strenge Schutzmaßnahmen

Bei „Espresso Perfetto“ am Rudolf-Platte-Weg sitzen zwei Besucherinnen beim Kaffee, ein Mann nimmt sich etwas mit.

Auf dem Boden der Espresso-Bar markieren schwarz-gelbe Klebestreifen die Abstände und am Tresen müssen sich Besucher die Hände desinfizieren. Auf der Kontaktliste, die im Ernstfall bei der Rückverfolgung einer möglichen Infektionskette helfen soll, stehen bereits einige Namen.

„Es nimmt schon langsam Fahrt auf. Viele Gäste bleiben schon 20, 30 Minuten hier und alle haben Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen“, sagt der Mitarbeiter Ayar Hüseyin.

Heidi Hankel von "Schürmanns Hafenkantine" lächelt hinter der Maske: "Es ist großartig, dass hier endlich wieder was losgeht." © Marc D. Wernicke

Wenige Meter entfernt an der Kaipromenade hat auch „Schürmanns Hafenkantine“ wieder geöffnet. Ein Gast isst gerade zu Mittag, während die Mitarbeiterin Heidi Hankel die Bestellung einer Kundin abwickelt.

„Hinter der Maske lächle ich“, sagt Hankel. „Die Gäste konnten wir heute bisher an den Händen abzählen, aber wir haben schon wieder einige Nachfragen und Reservierungen“.

Sobald das Wetter wieder etwas sonniger wird, sei sie überzeugt, werde auch die Gastronomie am Phoenix-See wieder zum Leben erwachen.

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