Das Ordnungsamt und die Polizei überwachen mit vielen Kräften den Westenhellweg.

© Linde

Nach Lockdown-Ankündigung - so war der Freitag auf dem Westenhellweg

rnGeschenke-Shopping

Der Westenhellweg mitten im Weihnachtsgeschäft. Ein harter Lockdown könnte dazu führen, dass Läden bald geschlossen bleiben. Führte die Ankündigung zu einem Run auf die Geschäfte am Freitag?

Dortmund

, 11.12.2020, 18:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat verkündet, ein neuer harter Lockdown müsse „schnellstmöglich“ kommen. Viele Geschäfte müssten dann erst einmal wieder schließen. Man könnte also meinen, dass viele am Freitag noch die Gelegenheit nutzen, um in der Dortmunder City an Weihnachtsgeschenke zu kommen.

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Auf den erwarteten großen Ansturm sei die Stadt aber vorbereitet, sagt Maximilian Löchter, Pressesprecher der Stadt Dortmund. Und tatsächlich parken Freitag (11.12) wenige Stunden nach der Ankündigung Laschets schon mehrere Wagen des Ordnungsamts und der Polizei auf dem Westenhellweg und den Seitenstraßen.

Viele Einsatzkräfte zur Kontrolle der Passanten

Rund alle 100 Meter stehen größere Gruppen von Einsatzkräften mit Klemmbrett unter den Armen parat, um Maskenverweigerer konsequent aus dem Strom der Shoppenden herauszuziehen und aufzuschreiben. Auch Passanten, die mit heißer Ware von den Essensständen kommen und diese auf dem weiteren Weg verzehren wollen, werden angehalten und ermahnt.

Dabei scheint der ganz große Ansturm zumindest am frühen Freitagabend noch auszubleiben. Das Portal Hystreet misst die Passantenzahlen auf dem Westenhellweg und zeigt für 16 bis 17 Uhr etwa die Anzahl an Besuchern an, die an einem gewöhnlichen Tag vor Corona zu verzeichnen waren.

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Auch die Besucher selbst scheinen zum Teil überrascht. Ein Passant erzählt, er sei auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für seine Freundin, er habe vom Lockdown gehört, fühle sich aber mit der Menge an Menschen noch vollkommen sicher: „Eigentlich hätte ich gedacht, dass es hier viel voller ist, so ist es ja ganz normal.“

„Sonst fällt Weihnachten ja ganz ins Wasser“

Trotzdem bilden sich an einigen Geschäften immer wieder Schlangen: Vor Müller ziehen Mitarbeiter neue Abstandsstreifen, für den Fall, dass doch noch mehr Kunden kommen.

Eine Mitarbeiter zieht vor dem Müller weitere Abstandstreifen, falls noch mehr Kunden kommen sollten.

Eine Mitarbeiter zieht vor dem Müller weitere Abstandstreifen, falls noch mehr Kunden kommen sollten. © Linde

Auch vor der Mayerschen stehen die Besucher an, eine dort wartende Kundin erzählt, dass sie vom Lockdown gehört habe und noch schnell Geschenke kaufen wolle, „sonst fällt Weihnachten ja ganz ins Wasser."

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Dennoch, die meisten Passanten, die sich äußern, sehen kein Grund wegen der Lockdown-Ankündigung besorgt zu sein. Viele geben an, nicht wegen vorweihnachtlicher Torschlusspanik unterwegs zu sein. Sollte es am Samstag (12.12) dennoch zu voll werden hat die Stadt bereits angekündigt, notfalls den Zugang zum Westenhellweg beschränken zu wollen.