Der marode Anhänger voller Müll kann nicht ohne Weiteres beseitigt werden.

© privat

Maroder Müll-Anhänger am Friedhof kann nicht einfach beseitigt werden

rnEv. Friedhof Hörde

Berge von Unrat rund um einen abgehalfterten Transportanhänger am Friedhof in Hörde stören seit längerem Besucher und Spaziergänger. Auf die Schnelle ist das Problem jedoch nicht zu lösen.

Hörde

, 06.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Dortmunder Friedhofsbesucher spricht von einer „Dauermüllstelle“, wenn er die Situation am Eingang zum Evangelischen Friedhof in Hörde beschreibt. Er möchte nicht öffentlich auftreten, aber sähe das Problem dort gern behoben. Deshalb habe er das Dortmunder Ordnungsamt per E-Mail über den mit Müll beladenen Pkw-Anhänger informiert.

Die Reifen des Fahrzeugs sind inzwischen verschwunden, dafür sammelt sich rund um den Hänger mit rumänischem Kennzeichen immer mehr Abfall an. Die EDG hat am 14. Dezember von der Müllablagestelle in dem etwas versteckt liegenden Bereich an der Straße „Am Ölpfad“ erfahren, wie Pressesprecherin Petra Hartmann sagt. „Der Ermittlungsdienst Abfall hat eine Prüfung vor Ort vorgenommen.“

Die Dreckecke am Haupteingang des Friedhofs wächst.

Die Dreckecke am Haupteingang des Friedhofs wächst. © privat

Wegen des Anhängers sei daraufhin zuständigkeitshalber die entsprechende Abteilung des Ordnungsamt informiert worden. „Erst wenn der Halter der Anhängers ausfindig gemacht wurde und die Frist zur Abräumung durch ihn versäumt wird, kann das Ordnungsamt die Abräumung beauftragen.“

Beseitigung wird voraussichtlich eine Zeit dauern

Erfahrungsgemäß werde dies leider etwas dauern. „Mit Blick auf den Anhänger und den darauf liegenden Abfällen dürfen wir zur Zeit also nicht tätig werden, die Beseitigung liegt nicht in unserer Zuständigkeit.“

Jetzt lesen

Die Stadt Dortmund wird sich das Problem nun vornehmen, teilt Sprecher Christian Schön auf Anfrage mit. „Nach einer Überprüfung vor Ort mit anschließender rechtlicher Bewertung wird das Ordnungsamt das Fahrzeug mit einem abfallrechtlichen Hinweis - ein grüner Aufkleber - versehen.“

Als Frist sind im Abfallrecht vier Wochen vorgesehen. „Noch vor Ablauf dieser Frist wird vom Ordnungsamt ein Termin zur vorherigen Entsorgung des Abfalls und anschließenden Verschrottung des Anhängers koordiniert.“

Anhänger ist nicht mehr verkehrstüchtig

Zustand und die lange Abstellzeit auf der öffentlichen Parkfläche lassen ein Eingreifen zu, wie Christian Schön erklärt: „Die Voraussetzungen zur Teilnahme am Straßenverkehr sind durch den Zustand des Anhängers nicht mehr gegeben.“ Obwohl das Fahrzeug noch in Rumänien als zugelassen gilt, stehe es nach Angaben aus der Bürgerschaft bereits seit ein bis zwei Jahren dort. „Daher ist auch hier die Grundlage für ein Tätigwerden nach EU-Recht gegeben.“

Bei der Abstellfläche handele es sich zwar um eine Privatfläche der Deutschen Bahn Netz AG, tatsächlich finde auf dem Parkplatz aber sogenannter „öffentlicher Straßenverkehr in Form des Parkens“ statt, so Christian Schön. Hinweisschilder, dass es sich um eine Privatfläche handelt, sind nicht vorhanden.

Die wuchernden Abfälle seien bereits nach Eingang der ersten Meldung beseitigt worden, teilte EDG-Sprecherin Hartmann mit. Inzwischen hatten sich aber neue Tüten, Kartons, Flaschen und anderer Müll neben dem Anhänger angesammelt. Auch dieses Mal werde sich die EDG um den verstreut liegenden Unrat kümmern.

Abfälle auf dem Hänger sind eine Einladung

„Nach unserer Einschätzung wird das Problem jedoch so lange wieder auftauchen, bis der Anhänger entfernt ist. Die Abfälle, die auf dem Anhänger liegen, sind geradezu eine ,Einladung‘, noch mehr Abfälle dort abzuladen.“

Die EDG weist im Zuge dessen noch einmal auf die Möglichkeiten hin, unerlaubte Abfallablagerungen zu melden: über die Dreckpetze-App, per E-Mail an info@edg.de oder telefonisch unter Tel. (0231) 911 11 11.

Jetzt lesen

Schlagworte:
Lesen Sie jetzt