Mit diesen Motiven soll Dortmunds Image aufgepeppt werden
Kampagne „Darum Dortmund“
Nach einigen Startschwierigkeiten geht die lange angekündigte Standort-Kampagne „Darum Dortmund“ jetzt an den Start. Mit drei Plakatmotiven wollen die Macher das öffentliche Bild Dortmunds aufpeppen - und hoffen dabei auch auf die Dortmunder selbst.

Diese Plakate werden bald in Dortmund an vielen Stellen zu sehen sein. © Agentur Goldene Generation
Schon im Frühjahr sollte die Standort-Kampagne „Darum Dortmund“ an den Start gehen, Finanzierungsprobleme sorgten für Aufschub. Jetzt geht sie los – und hält Überraschungen bereit. Wenn auch weniger als geplant.
Mit der Kampagne will eine Initiative den Wirtschaftsstandort Dortmund ins rechte Licht rücken und das Stadtimage stärken. „Wir wollen die Stadt positiv aufladen“, erklärt der Vorsitzende René Scheer das Ziel der Initiative Dortmund, die von Dortmunder Unternehmen gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung ins Leben gerufen wurde.
Bürger werden Netz-Botschafter
Dabei setzt sie unter anderem auf großflächige Plakatmotive. An fünf Brücken im Stadtgebiet ist der Slogan schon zu sehen. Nach und nach sollen Plakate mit drei verschiedenen Motiven an häufig frequentierten Plätzen der Innenstadt dazukommen. Sie sollen Informationen zum Wirtschaftsstandort mit ungewöhnlichen und witzigen Bildern verbinden. „Vier von 200 Startups in Dortmund“ steht auf dem Plakat, das vier schwangere Frauen zeigt.
Vor allem im Internet soll die Kampagne durchstarten. Auf der Homepage darum-dortmund.de gibt es Informationen zum Standort. Das Besondere: Jeder Dortmunder kann dort mit eigenen Fotos sein persönliches „Darum- Dortmund“-Banner erstellen und dies in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #DarumDortmund verbreiten. So sollen die Dortmunder selbst zum Aushängeschild ihrer Stadt werden. „Wir wollen einen Mitmach-Effekt schaffen. Jeder soll sich einsetzen für seine Stadt“, hofft Scheer auf virale Verbreitung im Netz.
Nicht alles läuft nach Plan
Auch überraschende Guerilla-Aktionen in der Öffentlichkeit hatten die Initiatoren geplant. So wie im Jahr 2012, als die Dortmunder Innenstadt anlässlich des Ausrüsterwechsels des BVB über Nacht in schwarz-gelbe Strickwaren gehüllt wurde. Die Idee stammte von der Dortmunder Kommunikationsagentur „Goldene Generation“, die auch die jetzige Standort-Kampagne betreut. Das Problem: Weil die Stadt Teil der Initiative ist, wollten die Macher keinen Ärger mit dem Ordnungsamt riskieren. „Deshalb gibt es keine Guerilla-Kampagne“, sagt Konstantin Kleine von der Agentur.
Aber nicht nur die Ordnungshüter bereiteten Scheer Sorgen. „Es war mühselig, die Sponsorengelder einzutreiben“, verrät er. „Zuerst waren alle begeistert, aber als es konkret wurde, war die Zahlungsbereitschaft viel kleiner als vorher angekündigt. Das war schon enttäuschend.“ Auf 300.000 Euro musste die Kampagne abgespeckt werden, ursprünglich war das Doppelte eingeplant. Deshalb wird jetzt nur noch auf den Flächen privater Partner plakatiert, statt teure Werbeflächen zu mieten.
Erst nach innen, dann nach außen
Eine Konkurrenz zu anderen Kampagnen wie „Dortmund überrascht dich“ sehen die Macher nicht. „Die Stadt kommuniziert nicht aus einer Hand. Es gibt viele Kampagnen, aber nicht gebündelt“, meint Kleine. „Darum Dortmund ist die Dachkampagne“, sagt Scheer.
Sie soll über drei Jahre laufen. Nach der jetzt gestarteten ersten Stufe, die die Dortmunder Bürger mobilisieren soll, wollen die Macher mit Botschaftern arbeiten und die Menschen zu Wort kommen lassen. 2019, zum Evangelischen Kirchentag, soll dann auch außerhalb von Dortmund für die Stadt geworben werden. Aber zunächst müssen die Dortmunder überzeugt werden.