Mit diesen Bauplänen macht sich der Tierpark fit
Zoo Dortmund
Der Dortmunder Zoo macht sich fit für die Zukunft. Er will seine Tierhaltung weiter verbessern und die Attraktivität für die Besucher steigern. Robben, Löwen, Bären, Dachse und Co – große wie kleine Tiere sollen profitieren. Aber alle müssen erst mal durch die Zeit der Baustellen.

In der Orang-Utan-Anlage „Rumah hutan“ wurden drinnen im Regenwaldhaus und werden aktuell draußen die maroden Kletterbäume ausgetauscht. Eine Firma, die sonst Spielplätze gestaltet, hat dieses Mal die neuen, verspielteren Bäume zum Klettern und Schwingen in die Fundamente gesetzt. © Oliver Schaper
Besucher des Dortmunder Zoos werden in den nächsten fünf Jahren häufiger auf folgendes Bauschild treffen: „Wir bauen für Sie und unsere Tiere“. Die Stadt hat ein Investitionsprogramm von 31 Millionen Euro gestartet, mit dem sie ihren Zoo bis zum Jahr 2023 fit für die Zukunft machen will und konkurrenzfähig mit den Zoos und Freizeiteinrichtungen in der Region. Handlungsbedarf besteht auch aufgrund eines Investitionsstaus, neuer gesetzlicher Vorgaben in der Tierhaltung und geänderter Ansprüche der Besucher. „Nicht nur die Tiere sollen sich wohlfühlen,“ sagt Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter, „sondern auch die Besucher. Die Aufenthaltsqualität soll sich verbessern.“
Bis es so weit ist, werde der eine oder andere Weg gesperrt und würden ein paar Tiere nicht zu sehen sein, kündigt Brandstätter an. Dem Umbau werde aber keine Tierart geopfert, betont er, „auch die Löwen kommen wieder“.
„Bis zu 15 Baustellen gleichzeitig“
Bis 2023 gibt es mehr als 30 Baumaßnahmen. „Wenn alles anläuft, was angestoßen ist, werden wir bis zu 15 Baustellen gleichzeitig haben, große wie kleine“, sagt der Zoodirektor. Zu den großen gehört das Raubtierhaus und die dazugehörige Außenanlage. Die energetische Sanierung läuft bereits. Auf einen Fertigstellungstermin will sich der Zoodirektor nicht festlegen. Auf dem Bauschild steht „voraussichtlich Juli 2018“.
Der Höhepunkt der Bauaktivitäten werde wohl 2020 sein, schätzt Brandstätter. Dann wird die Robbenanlage in Angriff genommen – mit weiträumigen Absperrungen, weil auch an Zuleitungen gearbeitet werden muss.
Um den Erlebnischarakter des Zoos zu stärken, sollen Anlagen vermehrt begehbar werden wie mehrere Volieren und das Hirschgehege. Ein Wunsch des Zoodirektors, der aber ziemlich am Ende der Projektliste steht: eine begehbare Eulenruine – als Nachbildung der Hohensyburg.