Jahrelang gab es Sorgen vor einem Aus für das Freibad Stockheide, die mit immer neuen Hiobsbotschaften über den Sanierungsbedarf neu genährt wurden. Ende März beschloss der Rat der Stadt schließlich die umfassende Sanierung des denkmalgeschützten Bads am Hoeschpark.
Die Kosten für die Grundsanierung, die mit einer mehrjährigen Schließung verbunden ist, wurden zuletzt auf 6,8 Millionen Euro geschätzt. Wie das Geld aufgebracht werden sollte, war allerdings noch unklar.

Doch dazu gibt es jetzt eine gute Nachricht: Der Bund wird mit 2,4 Mio. Euro die Sanierung des Freibads Stockheide unterstützen. Das teilten die Dortmunder Bundestagsabgeordneten Markus Kurth (Grüne) und Sabine Poschmann (SPD) in einer gemeinsamen Erklärung am Mittwoch (14.12.) mit.
Die Förderung helfe der Nordstadt, unterstütze die Aufwertung des Hoeschpark-Quartiers und fördere vor allem die soziale und gesellschaftliche Integration, erklärte Markus Kurth, der Mitglied des Haushaltsauschusses im Bundestag ist. „Darüber hinaus wird die energetische Sanierung langfristig dazu beitragen, dass das Bad ökologisch aufgewertet wird. Klimaschutz und Breitensport gehen hier Hand in Hand.“
Geld für energetische Sanierung
Gefördert wird die Sanierung des Bades mit dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Es unterstützt kommunale Investitionen vor allem mit Blick auf energetische Anpassungen an den Klimawandel.
Für Sabine Poschmann ist das Stockheide-Bad eine wichtige „Oase“ in der Nordstadt. „Mit einem grundsanierten und modernen Freibad kann ein Ort des Miteinanders und der Begegnung in der Nordstadt entstehen“, stellt sie fest. „Es wird ein Ort sein, an dem Menschen aller Generationen sportlich aktiv sein können – ein Punkt, der mir als sportpolitische Sprecherin meiner Fraktion natürlich besonders wichtig ist.“
Ratsentscheid im September
Bei den Sport- und Freizeitbetrieben der Stadt nahm man die Nachricht aus Berlin erfreut zur Kenntnis. Man habe direkt Kontakt mit dem bereits beauftragten Planungsbüro aufgenommen. „Das Büro wird Anfang nächsten Jahres einen Zeitplan vorlegen, der auch berücksichtigt, dass noch einige Gutachten eingeholt werden müssen, unter anderem zum Brandschutz und Umweltschutz“, teilte Stadtsprecherin Katrin Pinetzki auf Anfrage mit.
Sobald eine genaue Kostenberechnung vorliege, werden die Sport- und Freizeitbetriebe eine Vorlage für die Politik erarbeiten, über die der Rat dann voraussichtlich nach der Sommerpause im September 2023 entscheiden könne. „Dann können die Vorarbeiten für die Vergabe starten“, erklärt Katrin Pinetzki. „Baubeginn könnte dann Anfang 2024 sein.“
Freude in der Nordstadt
Mit großer Freude reagiert auch die SPD in der Nordstadt. Diese Mitteilung zum Jahresende sei ein schönes Geschenk für die Nordstadt und die vielen Menschen, nicht nur aus der Nordstadt, die dieses Schwimmbad nutzen, erklärte Thomas Oppermann als stellvertretender Bezirksbürgermeister der Nordstadt.
Jetzt sei es wichtig, dass die angelaufenen Planungen zügig fortgeführt werden, so Oppermann. „Diese Förderzusage lässt mich hoffen, dass die nächsten Planungsschritte für die Sanierung des Freibades mehr Geschwindigkeit bekommen, ist es doch auch ein klares Signal, dass die Bedeutung dieses Freibades auch außerhalb Dortmunds gesehen wird.“
In den letzten Jahren ist schon der Hoeschpark mit Millionen-Aufwand und Fördermitteln als Sport- und Freizeitanlage saniert und ausgebaut worden. Das Freibad Stockheide ergänzt das Angebot.
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